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Vorwurf sexueller Übergriffe London: Schauspieler Kevin Spacey in allen Punkten freigesprochen

  • Der US-Schauspieler Kevin Spacey ist im Londoner Strafprozess vom Vorwurf sexueller Übergriffe freigesprochen worden.
  • Ihm wurden Übergriffe auf mehrere Männer vorgeworfen – er wurde in allen Anklagepunkten freigesprochen

Spacey, der am Mittwoch 64 Jahre alt wurde, zeigte sich nach der Urteilsverkündung durch die Jury sichtlich gerührt und wischte sich mit einem Taschentuch über das Gesicht.

In dem etwa vierwöchigen Prozess hatten vier Männer dem Hollywoodstar vorgeworfen, dass er ihnen in mehreren Fällen in den Schritt gegriffen haben soll. In einem Fall ging es um oralen Geschlechtsverkehr.

Kevin Spacey auf dem Weg zur Urteilsverkündung.
Legende: Kevin Spacey auf dem Weg zur Urteilsverkündung. Keystone/Andy Rain

Die Anklage hatte den Oscar-Preisträger als «sexuellen Bully» bezeichnet, der seine Macht ausgenutzt habe. Spacey stritt die Vorwürfe ab beziehungsweise gab an, es habe sich um einvernehmlichen Sex gehandelt. Die zwölf Geschworenen befanden ihn nach dreitägigen Beratungen in allen Anklagepunkten für nicht schuldig.

Spacey: «Ich bin demütig über den Ausgang heute»

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Der US-Schauspieler Kevin Spacey fühlt sich nach eigenen Angaben nach dem Freispruch im Strafprozess um sexuelle Übergriffe in London dankbar und demütig. In einem kurzen Statement vor dem Southwark Crown Court sagte der Hollywoodstar nach der Urteilsverkündung, er müsse die Geschehnisse nun erst einmal verarbeiten. Er sei der Jury aber enorm dankbar, dass sie sich die Zeit genommen habe, alle Beweise genau zu prüfen, bevor sie zu einer Entscheidung gekommen sei. «Und ich bin demütig über den Ausgang heute», fügte er hinzu.

Die Vorwürfe hatten sich auf den Zeitraum zwischen 2001 und 2013 in London und der Grafschaft Gloucestershire bezogen. Spacey war von 2004 bis 2015 künstlerischer Direktor am Londoner Theater Old Vic und lebte zeitweilig in der Stadt.

Abrupter Unterbruch der Karriere von Spacey

Die Karriere des bis dahin erfolgreichen Schauspielers wurde durch die im Zuge der #MeToo-Debatte aufgebrachten Vorwürfe abrupt unterbrochen. Netflix beendete die Zusammenarbeit zu «House of Cards» und verklagte Spacey auf Schadenersatz, nachdem Beschwerden von Mitarbeitern am Set über ihn aufgekommen waren. Das Theater Old Vic distanzierte sich ebenfalls. Szenen mit Spacey in dem Thriller «All The Money in the World» («Alles Geld der Welt») wurden nachträglich entfernt.

Noch vor Prozessbeginn in London hatte Spacey die Hoffnung geäussert, im Falle eines Freispruchs wieder an seine Erfolge anknüpfen zu können.

SRF 4 News, 26.07.2023, 17:00 Uhr ; 

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