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Während Strassenblockaden Eine Tote und mehrere Verletzte bei Protesten in Frankreich

  • Eine Frau ist bei einer organisierten Strassenblockade von einer Autofahrerin überfahren worden.
  • In ganz Frankreich hat die Protestbewegung «Gilets Jaunes» zu solchen Strassenblockaden aufgerufen.
  • Die Proteste richten sich gegen geplante Steuererhöhungen auf Benzin und Diesel.

Die Autofahrerin sei wegen einer Strassenblockade in Panik geraten und habe die Demonstrantin überfahren, sagte Frankreichs Innenminister Christoph Castaner. Zudem seien bei den Protesten landesweit 229 Personen verletzt worden, 7 davon schwer, wie das Innenministerium mitteilte.

Laut den lokalen Behörden hatten einige Demonstranten auf das Auto der Frau getrommelt, worauf diese flüchtete und eine Demonstrantin erfasste. Der Unfall ereignete sich nördlich von Grenoble in der Gemeinde Pont-de-Beauvoisin.

Landesweit mehr 2000 Aktionen

Seit Samstagmorgen waren in Frankreich Proteste gegen höhere Treibstoffpreise in Gange. Die Bewegung «Gilets Jaunes» (Gelbe Warnwesten) hatte dafür zu Strassenblocken an Verkehrsachsen, Kreiseln und Mautstellen aufgerufen.

Die Bewegung wehrt sich gegen die Pläne der Regierung, die Steuern auf Diesel und Benzin anzuheben. Laut Angaben der Regierung haben rund 283'000 Menschen an gut 2000 Protestaktionen teilgenommen.

Seit Jahresbeginn sind die Steuern für Diesel bereits um 7,6 Cent pro Liter gestiegen, für Benzin um 3,9 Cent. Eine weitere Anhebung ist für 2019 geplant. Nach Angaben der französischen Zeitung «Libération» kostet ein Liter Super-Benzin aktuell durchschnittlich 1,53 Euro, bei Diesel sind es 1,51 Euro.

Polizei schreitet ein

Die Polizei hatte wegen den Protesten rund 3000 zusätzliche Sicherheitskräfte aufgeboten, dies berichtete ein französischer Fernsehsender. Innenminister Castaner hatte die Demonstranten bereits am Dienstag gewarnt, dass die Einsatzkräfte überall einschreiten würden, wo es Blockaden gäbe. Vor dem Mont-Blanc-Tunnel wurde gegen Demonstranten Tränengas eingesetzt. 117 Personen wurden denn auch festgenommen.

In der Bevölkerung erhielt der Protest vorab grosse Zustimmung: Nach einer Umfrage für den Sender «France» unterstützen knapp drei Viertel der Franzosen die «Gilets Jaunes».

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