Zum Inhalt springen

Waffengewalt in den USA Demokraten nutzen die Gunst der Stunde

Die Demokraten wollen schärfere Kontrollen für Waffenkäufer. Eine neue Umfrage zeigt: Sie haben eine Mehrheit hinter sich.

Neun von zehn Befragten machten sich in der Umfrage der «Washington Post» und ABC stark für konsequente Kontrollen beim Waffenkauf – und das parteiübergreifend. Ähnliche Zustimmung erfährt das Ansinnen, richterliche Waffenverbote für gefährliche Personen zu erlauben. Für ein Verkaufsverbot von Sturmgewehren sind indes bloss 56 Prozent der Befragten.

Und doch: Der heisse Sommer hat die öffentliche Meinung geprägt und die Demokraten in Washington sind entschlossen, die Gunst der Stunde zu nutzen. Die führenden Demokraten Nancy Pelosi und Chuck Schumer lancierten den geballten Angriff am Montag vor den Medien. «Zwei Leute haben es in der Hand: Mehrheitsführer Mitch McConnell und der Präsident», sagte Schumer.

Nancy Pelosi und Chuck Schumer
Legende: Nancy Pelosi und Chuck Schumer wissen: Ihre Chancen für ein strikteres Waffengesetz sind gering – doch das Thema eignet sich hervorragend für den Wahlkampf. Keystone

Die beiden, McConnell und Donald Trump, haben bereits signalisiert, dass sie der Waffenlobby kaum den Kampf ansagen werden. Die Demokraten wissen genau, dass sie wenig Chancen haben, ein strikteres Waffengesetz im mehrheitlich republikanischen Senat durchzubringen.

Doch das Thema eignet sich hervorragend für den Wahlkampf. Sechs von zehn Amerikanern und Amerikanerinnen sagten laut der neuen Umfrage aus, dass sie Angst davor haben, ein Opfer der Waffengewalt zu werden.

Meistgelesene Artikel