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Waffengewalt in den USA Jeder 5. US-Bürger verliert Familienmitglied durch Waffengewalt

  • Jeder Fünfte in den USA hat ein Familienmitglied durch Waffengewalt verloren.
  • Beinahe gleich viele Menschen wurden bereits durch Schusswaffen bedroht.
  • Minderheiten sind überproportional betroffen.
Eine Pistole wird abgefeuert.
Legende: Keystone/Rogelio V. Solis (Symbolbild)

Die «Kaiser Family Foundation» veröffentlichte im Rahmen einer Studie eine repräsentative Umfrage zur Waffengewalt in den USA. Diese beinhaltet schockierende Zahlen. Unter anderem wurden bereits 21 Prozent aller Personen von einer Schusswaffe bedroht und jeder Fünfte hat sogar ein Familienmitglied durch Waffengewalt verloren.

In der Studie sind Suizide eingeschlossen und machen gut die Hälfte der Fälle in der Statistik aus. Insgesamt starben im Jahr 2022 44'339 Menschen durch Schusswaffen. Seit zwei Jahren ist der Tod durch eine Schusswaffe die Haupttodesursache für Kinder in den Vereinigten Staaten.

Minderheiten überproportional oft betroffen

Schwarze Menschen und Personen lateinamerikanischer Abstammung fürchten sich zu etwa einem Drittel täglich vor Waffengewalt, die sich entweder gegen sie selbst oder gegen Familienmitglieder richten könnte. Diese Befürchtung kommt nicht von ungefähr. Denn in ihren Personengruppen ist gar jede Dritte von einem Schusswaffentoten in der Familie betroffen.

Insgesamt leben 41 Prozent der US-Amerikaner in einem Haushalt mit einer Schusswaffe. Dabei wird nur gut in einem von zwei Fällen die Munition getrennt von der Waffe aufbewahrt. Ausserdem offenbart der Bericht, dass rund 17 Prozent der Bürgerinnen und Bürger bereits gesehen haben, wie auf jemanden geschossen wird.

SRF 4 News, 12.04.2023, 04:00 Uhr ; 

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