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Wahl des Staatspräsidenten In Honduras könnte es zu einem Machtwechsel kommen

  • Bei den Präsidentschaftswahlen in Honduras sind bis jetzt 57 Prozent der Stimmen ausgezählt.
  • Die ersten offiziellen Zahlen weisen auf einen Sieg von Herausforderer Salvador Nasralla hin. Er führt mit 45.17 Prozent der Stimmen.
  • Amtsinhaber Orlando Hernández liegt demnach bei 40.21 Prozent der Stimmen, wie das Oberste Wahlgericht am Montag mitteilte.
  • Dieser hatte sich in der Nacht aber bereits zum Sieger der Präsidentenwahl erklärt. Herausforderer Salvador Nasralla tat wenig später dasselbe. Beide Kandidaten stützten sich dabei auf Nachwahlbefragungen.

«Da sich die Tendenz nicht ändert, kann ich Euch sagen, dass ich der neue Präsident von Honduras bin», sagte Nasralla vor seinen Anhängern in der honduranischen Hauptstadt Tegucigalpa. Er liege bei den Wahlergebnissen vorn und könne nicht mehr eingeholt werden, fügte der ehemalige Fernsehmoderator hinzu.

Wenige Stunden vor Nasralla hatte Hernández sich zum Wahlsieger erklärt. Die Auszählung sei «klar und indiskutabel», sagte der 49-Jährige vor Anhängern seiner Nationalen Partei. «Wir haben die Wahl gewonnen.»

Umstrittene Kandidatur des Präsidenten

Der seit 2013 amtierende Hernández hatte erneut kandidiert, obwohl die Verfassung eine zweite Amtszeit verbietet. Doch ermöglichte der Oberste Gerichtshof des zentralamerikanischen Landes in einer umstrittenen Entscheidung eine neuerliche Kandidatur.

Die Opposition hatte vor Wahlbetrug gewarnt. Nasralla und ein weiterer Oppositionskandidat, Luis Zelaya, hatten angekündigt, eine Wiederwahl von Hernández nicht zu akzeptieren.

Grosse Herausforderungen

Der neue Präsident steht vor grossen Herausforderungen: Die mächtigen Jugendbanden terrorisieren weite Teile des Landes und zwingen zahlreiche Honduraner zur Flucht in die USA. Über 60 Prozent der Menschen gelten als arm, rund 38 Prozent leben sogar in extremer Armut. Zudem ist Honduras eines der Länder mit dem niedrigsten Bildungsniveau in Mittelamerika.

Die Mordrate liegt bei 45 pro 100'000 Einwohnern. Das ist weit über dem weltweiten Durchschnitt von 5,3. Seit einem Militärputsch im Jahr 2009 gegen den damaligen Präsidenten Manuel Zelaya wegen seines Versuchs, die Verfassung zugunsten einer zweiten Amtszeit ändern zu lassen, wurden zudem hunderte Bürgerrechtsaktivisten getötet.

Präsident Hernández hatte die Themen Sicherheit, Landwirtschaft, Gesundheit und Investitionen in den Mittelpunkt seines Wahlkampfs gestellt. Oppositionskandidat Nasralla will den Zugang zur Bildung verbessern und setzt auf Prävention zur Eindämmung der Kriminalität.

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