- Bei den Präsidentschaftswahlen in Panama hat sich der ehemalige Sicherheitsminister José Raúl Mulino durchgesetzt.
- Die panamaische Wahlbehörde erklärte Mulino auf der Grundlage des vorläufigen Wahlergebnisses zum Sieger.
- Sein Herausforderer Ricardo Lombana hatte Mulinos Sieg bereits zuvor anerkannt.
Die Anhänger Mulinos versammelten sich im Zentrum von Panama-Stadt, um den Wahlsieg zu feiern, einige tanzten und jubelten. Mulino galt als einer der Favoriten für das Präsidentenamt, nachdem er als Nachfolger des populären Ex-Präsidenten Ricardo Martinelli auf dem Wahlzettel gestanden hatte.
Martinelli durfte wegen einer Verurteilung wegen Geldwäsche nicht mehr kandidieren. Er spielte bei der Wahl eine Schlüsselrolle, obwohl er sich derzeit in der nicaraguanischen Botschaft in Panamas Hauptstadt versteckt hält, wo er Asyl beantragt hat. Viele Wähler sahen in Mulino einen Stellvertreter Martinellis, während seine Gegner ihn als Marionette des ehemaligen Präsidenten bezeichneten.
Mulino war mit dem Versprechen angetreten, den Wohlstand durch ehrgeizige Investitionen in die Infrastruktur und eine Anhebung des Mindestlohns zu sichern. Er steht vor der Aufgabe, die soziale Spaltung zu überwinden, das Vertrauen der korruptionsverdrossenen Wählerschaft zurückzugewinnen, die drängenden wirtschaftlichen Probleme zu lösen und den Ruf des Landes als Investitionsparadies wiederherzustellen.