Frankreich soll den Stabilitätspakt befolgen (Defizitregeln der Euro-Zone) und sich mehr in die EU integrieren; vor allem in Verteidigungsfragen.
Mehr politische Kompetenzen für eine gemeinschaftliche Steuerung der Euro-Zone mit eigenem Budget, einem Euro-Regierungschef und einem Eurozonen-Parlament
Weitere Erhöhung des Investitionsprogramm der EU in enger Absprache mit Deutschland
Beschränkung des Status für entsandte Arbeitnehmer auf ein Jahr.
5'000 zusätzliche Beamte für EU-Grenzschutz.
EU-Verteidigungsfonds für gemeinschaftliche Verteidigungsmittel.
Reform des politischen Systems in Frankreich
Neues Transparenzgesetz: Parlamentarier dürfen keine Familienmitglieder anstellen und Verbot für Beratungsmandate, Steuerpflicht für alle Entschädigungen.
Amtszeitbeschränkung auf drei Mandate für Parlamentsmitglieder.
Regierung soll auf rund 15 Minister beschränkt werden und die Kabinette sollen kleiner werden, um Kosten zu senken.
Teil-Proporz-Wahlen für das nationale Parlament, um mehr Pluralismus im Parlament zu erhalten; ein Drittel weniger Parlamentarier.
Wirtschaft und Arbeit
Die Staatsausgaben sollen innerhalb von 5 Jahren um 3 Prozent gesenkt werden (60 Milliarden Euro; davon 25 Milliarden beim Zentralstaat, 10 Milliarden in den Regionen).
Abbau von 120‘000 Stellen in der öffentlichen Verwaltung.
Staatliches Investitionsprogramm von 50 Milliarden (unter anderem 15 Milliarden Euro für Bildung und Berufsbildung, 15 Milliarden Euro zugunsten der Energiewende, Rest für Gesundheit, Agrarsektor, Transport, Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung).
Senkung der Unternehmenssteuern von aktuell 33 Prozent auf 25 Prozent (was dem EU-Mittel entspricht und einer dauerhaften Fortschreibung der Steuerreduktionen der Regierung Hollande nach 2018 gleichkommt).
Beschränkung der Vermögenssteuer ISF auf Erträge aus Immobilien und Steuerplafonds auf Kapitalgewinne bei etwa 30 Prozent.
Arbeitsrecht: Festhalten an 35-Stunden-Woche, aber mit Möglichkeit auf Ebene der Unternehmen unter den Sozialpartnern vom Branchen-GAV abzuweichen; Steuerbefreiung von Überstunden.
Sicherheit
10‘000 zusätzliche Stellen bei der Polizei und 15‘000 im Strafvollzug.
Verteidigungsbudget soll auf zwei Prozent des BIP erhöht werden (50 Milliarden Euro).
Obligatorischer Militärdienst von einem Monat.
Sozialpolitik
Arbeitslosenversicherung soll mit Sparziel von 10 Milliarden Euro verstaatlicht werden (heute von Sozialpartnern verwaltet) und auch für Selbständige einen Versicherungsschutz schaffen.
Aussetzen der Arbeitslosengelder nach Ablehnung von zwei zumutbaren Arbeitsangeboten.
Keine Erhöhung der Mehrwertsteuer, um Kaufkraft zu erhalten.
Grosse Rentenreform mit dem Ziel, die 36 Rentensysteme zu vereinheitlichen; Rentenalter 62 aber flexibel, wenn gewünscht.
Abschaffung der Liegenschaftssteuer für 80 Prozent der Haushalte zur Stärkung der Kaufkraft.
Einwanderungspolitik
5000 neue Stellen für den europäischen Grenzschutz.
Beschränkung der Aufenthaltsbewilligung für entsandte Arbeitnehmer aus der EU auf ein Jahr.
Dauer der Entscheide über Asylgesuche auf sechs Monate senken.
Bildung
15 Milliarden Euro Investitionsprogramm für Bildung (Berufsbildung und Weiterbildung für insbesondere wenig qualifizierte Arbeitnehmer).
Mehr Lehrkräfte (mehr als 4‘000) und kleinere Klassen, insbesondere für die Grundschule.
Geldprämien für Firmen, die in sozial schwachen Zonen, junge Arbeitsnehmer vor Ort einstellen.
Gratis-Kulturpass im Wert von 500 Euro für alle Jungen ab 18 Jahren.
Handyverbot in Schulen.
Umwelt und Klima
Atomenergie soll wie im aktuellen Umwelt-Gesetz festgeschrieben auf 50 Prozent geschränkt werden bis 2025.
Keine Steuerrabatte mehr auf Diesel.
50 Prozent der Menus in Schul- und Unternehmenskantinen sollen Bio sein.
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