- Waldbrände bedrohen die Stadt Fort McMurray in der Provinz Alberta. Tausende Bewohnerinnen und Bewohner von Vororten im Süden der Stadt mussten ihr Zuhause verlassen.
- Laut Behörden ist dies nötig, damit die Einsatzkräfte das Feuer bekämpfen könnten. Die Brände hätten sich der Stadt bis auf einige Kilometer genähert.
- Ein Feuer in der Grösse von knapp 290 Quadratkilometern bewegte sich demnach mit den aktuellen Winden auf die Stadt zu.
Betroffen sind insbesondere vier Vororte der Ölsand-Drehscheibe Fort McMurray. Die zuständige Gemeinde Wood Buffalo teilte mit, dass die Bewohnenden von Beacon Hill, Abasand, Prairie Creek und Grayling Terrace die Gemeinde bis gestern 16 Uhr (Ortszeit) hätten verlassen müssen.
Die Stadtverwaltung teilte mit, dass die Evakuierung notwendig gewesen sei, um Platz für die Bekämpfung des Feuers zu schaffen. Dieses hatte sich bis auf 13 Kilometer an die Stadt angenähert.
Für den Rest von Fort McMurray und die umliegenden Gebiete blieb eine Evakuierungswarnung in Kraft. Zwar sei das Brandverhalten derzeit extrem, das Feuer sei aber nicht so unberechenbar wie vor acht Jahren beim letzten Grossbrand, sagte Feuerwehrchef Jody Butz dem Sender CBC. Zur Brandursache war zunächst nichts bekannt.
Wie der Sender CBC berichtete, bildeten sich am Dienstag lange Staus auf den Strassen Richtung Süden. Betroffen seien demnach mehr als 6000 Menschen.
Auch in der Provinz Manitoba im Osten Kanadas hat sich ein Brand nahe dem Ort Flin Flon seit der vergangenen Woche auf eine Fläche von mehr als 300 Quadratkilometern ausgeweitet, wie der Sender CBC berichtete. In British Columbia an der Westküste mussten am Wochenende Tausende Menschen vor einem Brand nahe der Stadt Fort Nelson und dem Indigenengebiet Fort Nelson First Nation flüchten.
Insgesamt waren in Kanada nach Angaben der für Waldbrände zuständigen Behörde CIFFC 134 Feuer aktiv, 42 davon waren ausser Kontrolle.