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Weihnachtsgottesdienst in Rom Papst Franziskus mahnt Frieden im Gazastreifen und der Ukraine an

Papst Franziskus hat den Weihnachtsgottesdienst im Petersdom als Mahnung für den Frieden genutzt. Er erinnerte an die Weihnachtsbotschaft «Friede auf Erden den Menschen». Mit Blick auf den Krieg im Nahen Osten fügte Franziskus hinzu: «Unser Herz ist heute Abend in Bethlehem, wo der Friedensfürst noch immer von der zum Scheitern verurteilten Logik des Krieges zurückgewiesen wird, vom Lärm der Waffen.»

Weihnachten steht in diesem Jahr insbesondere unter dem Eindruck der Kriege im Gazastreifen und in der Ukraine.

Unser Herz ist heute Abend in Bethlehem, wo der Friedensfürst noch immer von der zum Scheitern verurteilten Logik des Krieges zurückgewiesen wird, vom Lärm der Waffen.
Autor: Papst Franziskus

Am Gottesdienst im Petersdom nahmen nach Angaben des Vatikans etwa 7000 Menschen teil. Zudem wurde das Geschehen auf dem Petersplatz vor der Kirche von Tausenden Menschen auf grossen Bildschirmen verfolgt.

Blick in den Petersdom.
Legende: Blick auf den Papstaltar im Petersdorm. REUTERS / Remo Casilli

Nach der Christmette an Heiligabend wird Papst Franziskus am Montag, dem Weihnachtstag, um 12 Uhr im Vatikan seine traditionelle Weihnachtsbotschaft verlesen. Von der Loggia über den Portalen des Petersdoms aus spendet das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche den Segen «Urbi et Orbi», übersetzt der Stadt und dem Erdkreis (ganze Welt). Auf dem Petersplatz werden Zehntausende Gläubige erwartet. 

Krieg im Heiligen Land 

Die Stadt Bethlehem, in der sich sonst an Weihnachten Zehntausende Pilger aus aller Welt drängen, ist wegen des Krieges und der Abriegelung durch Israel wie ausgestorben. Der grosse Christbaum, der sonst in der Adventszeit vor der Geburtskirche steht, fehlt. Bereits im November hatten die Oberhäupter der Kirchen in Jerusalem festgelegt, dass es wegen des Krieges keine Weihnachtsdekoration im Heiligen Land geben soll.

Angesichts des Gaza-Krieges hat auch die traditionelle Weihnachtsprozession des lateinischen Patriarchen von Jerusalem nur in kleinem Rahmen stattgefunden. Sie führte vom Jaffa-Tor der historischen Altstadt von Jerusalem zur Geburtskirche in Bethlehem im Westjordanland. Kardinal Pierbattista Pizzaballa wurde als höchster Vertreter der katholischen Kirche im Heiligen Land nur von wenigen Franziskanern und einigen Gläubigen bei der kurzen Autofahrt in das einige Kilometer entfernte Bethlehem begleitet.

In der historischen Stadt Bethlehem wird in der Geburtskirche die Mitternachtsmesse gelesen. Unter dem Altar befindet sich die Grotte, in der nach der Überlieferung Jesus Christus vor mehr als 2000 Jahren geboren worden sein soll.

Tagesschau, 24.12.2023, 19:30 Uhr ; 

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