Zum Inhalt springen

Weitere Pannenmeldung Boeing landet in Istanbul auf dem Rumpf

  • Ein Flieger des Logistikkonzerns Fedex ist am Istanbuler Flughafen auf dem Rumpf gelandet.
  • Grund sei ein Problem am vorderen Fahrwerk der Maschine gewesen, teilte der Flughafen am Mittwoch auf der Plattform X mit.
  • Bei der Maschine habe es sich um eine Boeing 767 gehandelt. Es sei niemand verletzt worden.

Eine weitere Panne des Flugzeugbauers Boeing: Ein von der Nachrichtenagentur DHA verbreitetes Video zeigt, wie eine Boeing 767 mit dem Hauptfahrwerk aufsetzt und dann über Meter auf dem vorderen Teil des Rumpfes über die Landebahn schlittert.

Der Grund für den Vorfall: Das vordere Fahrwerk konnte nicht ausgefahren werden, so der Flughafen. Das Frachtflugzeug war in Paris gestartet. Der Fehler wurde offenbar bereits vor der Landung festgestellt, der Flieger habe beim Kontrollturm die Landung mit dem Rumpf beantragt, hiess es.

Da die Maschine ihr vorderes Fahrwerk nicht ausfahren konnte, landete die Boeing 767 der FedEx Airline auf dem Rumpf.
Legende: Da die Maschine ihr vorderes Fahrwerk nicht ausfahren konnte, landete die Boeing 767 der Fedex Airline auf dem Rumpf. (Bild: Flughafen Istanbul, 8. Mai 2024) REUTERS/Umit Bektas

Rettungsdienst und Feuerwehr seien daraufhin zur Landebahn entsandt worden, berichtete TRT. Einsatzkräfte waren am Morgen weiterhin damit beschäftigt, das Flugzeug von der Landebahn zu schaffen. Es habe einen Hydraulikfehler am Fahrwerk gegeben, zitierte TRT das türkische Verkehrsministerium, das sich auf die Aussage eines Piloten bezog.

Reihe von Pannen bei Boeing-Maschinen

Der Vorfall steht in einer Reihe mit weiteren Pannen bei Boeing-Maschinen. Vor einem Tag hat die US-Luftfahrtbehörde FAA eine neue Untersuchung gegen den Flugzeughersteller Boeing eingeleitet.

Dabei geht es um den Verdacht, dass bei bestimmten Flugzeugen des Typs 787 «Dreamliner» erforderliche Inspektionen nicht gemacht wurden. Dies teilte die Behörde am Montag mit. Boeing habe die Behörde darüber informiert, dass bei einigen der Langstreckenmaschinen möglicherweise die Verbindungsstellen zwischen Rumpf und Tragflächen nicht wie vorgeschrieben überprüft worden seien.

Der Konzern steckt schon seit den Abstürzen zweier 737-Max-Jets mit 346 Toten vor mehr als fünf Jahren in einer Dauerkrise. Ein mehr als 20-monatiges Startverbot für die Maschinen der Reihe und Probleme mit weiteren Modellen warfen den Hersteller seit März 2019 weit hinter seinen europäischen Rivalen Airbus zurück.

Als auf einem Flug von Alaska Airlines Anfang Januar 2024 schliesslich ein Rumpfteil aus einer fast neuen 737-9 Max herausbrach, griff die US-Luftfahrtbehörde FAA durch. Zunächst durften Maschinen bis zu einer technischen Überprüfung nicht mehr starten. Zudem nimmt die Behörde die Produktions- und Kontrollprozesse unter die Lupe.

SRF 4 News, 07.05.2024, 03:00 Uhr ; 

Meistgelesene Artikel