Knapp eine Woche nach dem Teileinsturz eines zwölfstöckigen Wohnhauses in Miami geht die Suche nach Überlebenden weiter. Joe Biden wird gemäss Sprecherin des Weissen Hauses gemeinsam mit seiner Frau am Donnerstag die Unfallstelle besuchen. Dabei möchten sie den Einsatzkräften danken und den Familien Beistand leisten, die weiter um das Leben ihrer Angehörigen bangen.
Die Zahl der Todesopfer liegt mittlerweile bei 18. Darunter sind auch zwei Kinder im Alter von vier und zehn Jahren. Bürgermeisterin des Bezirks Miami-Dade, Daniella Levine Cava, beklagte am Mittwochabend, dass jeder Verlust von Menschenleben eine Tragödie sei, doch der Tod von Kindern sei «unerträglich».
Nach ihren Angaben gelten noch 145 Menschen als vermisst. Daher wird befürchtet, dass sich die Zahl der Todesopfer noch deutlich erhöhen dürfte.
Polizei ist dankbar für den Besuch der Bidens
Die örtliche Polizei sei sehr dankbar, dass der Präsident kommt. Die Sucharbeiten werden trotz des Besuchs der Bidens weitergehen.
Bisher wurden auch noch nicht identifizierte «menschliche Überreste» gefunden. Zur Identifizierung von Opfern wurden DNA-Proben von Angehörigen der Hausbewohner gesammelt.
Mehrere Mängel am Wohngebäude
Der Wohnkomplex stammt aus den 1980er-Jahren. In den vergangenen Tagen war ein von einer externen Firma verfasster Inspektionsbericht aus dem Jahr 2018 öffentlich geworden. Darin werden mehrere Probleme aufgelistet, wie grössere strukturelle Mängel am Beton des Gebäudes.
Ausserdem berichten US-Medien über ein Schreiben der Hausverwaltung, die mit Verweis auf strukturelle Risiken Millionensanierungen anmahnte. Ermittler werden der Frage nachgehen, ob die offenbar nötigen Sanierungen mit dem Einsturz zusammenhingen.