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Kampf gegen Krebs WHO fordert bessere Information und zügigere Therapie

Das Wichtigste in Kürze:

  • Weltgesundheitsorganisation erlässt neue Richtlinien im Kampf gegen Krebs. Sie richten sich an Behörden und Ärzte.
  • Experten rufen dazu auf, sich sportlich zu betätigen. Denn Sport kann das Risiko einer Krebserkrankung minimieren.
  • Die Zahl der weltweiten Krebserkrankungen dürfte sich künftig massiv erhöhen.

Jedes Jahr sterben weltweit 8,8 Millionen Menschen an Krebs. Bis zum Jahr 2030 wird die weltweite Zahl von Krebsfällen voraussichtlich 21,7 Millionen erreichen. Um die Überlebenschancen für Betroffene zu verbessern, hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) zum Weltkrebstag am 4. Februar neue Richtlinien herausgegeben.

Das empfiehlt die WHO:

  • Behörden sollen über die Symptome verschiedener Krebsarten besser informieren.
  • Ärzte und Krankenpflegekräfte sollen besser geschult werden, um akkurate Diagnosen sicherzustellen.
  • Patienten sollen in aller Welt zügig die richtige Therapie bekommen, ohne sich in den finanziellen Ruin zu stürzen.

«Wenn Krebs erst in einem späten Stadium diagnostiziert wird und die Patienten nicht die richtige Behandlung finden, müssen sie unnötig leiden und sterben oft früher als nötig», sagte Etienne Krug, WHO-Direktor der Abteilung für nichtübertragbare Erkrankungen, in Genf. Die neuen Massnahmen sollten vor allem bei Brust-, Gebärmutter- und Darmkrebs frühere Diagnosen ermöglichen.

Frühdiagnosen machten auch finanziell Sinn, so die WHO: Die Behandlung sei dann deutlich billiger und viele Menschen könnten weiter arbeiten. Im Jahr 2010 hätten Krebserkrankungen weltweit Kosten von umgerechnet rund einer Billion Euro verursacht, durch Behandlungskosten und Produktivitätsausfälle.

Appell: Lebenswandel überdenken

Doch auch die Patienten selber sind gefordert. Unter dem Motto: «We can. I can.» soll der Weltkrebstag Menschen dazu ermutigen, in jeder Hinsicht aktiver zu sein im Kampf gegen die Krankheit.

Etwa ein Drittel aller Krebsarten ist durch Änderungen des Lebensstils vermeidbar.
Autor: Cary Adams Generaldirektor der UICC

Dr. Cary Adams, Generaldirektor von der Internationale Vereinigung gegen Krebs (UICC), erklärt: «An diesem Weltkrebstag möchten wir Menschen dazu inspirieren, eine aktive Rolle im Kampf gegen den Krebs einzunehmen, indem sie körperlich aktiv werden.» Etwa ein Drittel aller Krebsarten sei durch Änderungen des Lebensstils vermeidbar – wie etwa durch mehr körperliche Aktivität und eine Lebensweise, die weniger Sitzen beinhaltet.

Regelmässige körperliche Betätigung ist eine der einfachsten Methoden, wie Menschen ihr Krebsrisiko reduzieren können.
Autor: Sanchia Aranda Präsident der UICC

Eine grosse Anzahl von Menschen stelle ausserdem fest, dass sportliche Betätigung sich vor und nach einer Behandlung positiv auf ihr Wohlbefinden auswirke, so Adams.

Professor Sanchia Aranda, Präsident der UICC: «Regelmässige körperliche Betätigung ist eine der einfachsten und unterhaltsamsten Methoden, wie Menschen auf der ganzen Welt ihr Krebsrisiko reduzieren können.

Jeder sechste Mensch stirbt an Krebs

Mindestens 14 Millionen Menschen erkrankten weltweit jedes Jahr an Krebs. Bis 2030 steige die Zahl auf 21 Millionen, berichtete die WHO. Die Krankheit sei die Ursache bei jedem sechsten Tod auf der Welt. Zwei Drittel der Betroffenen lebten heute in Ländern mit geringen oder mittleren Einkommen. In weniger als einem Drittel der Länder könnten Patienten einfach eine Arzt aufsuchen und Behandlung bekommen.

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