Verbände verschiedener US-Wirtschaftsbranchen haben ihrem Präsidenten Donald Trump einen Brief geschrieben. Sie warnen die Verantwortlichen im Weissen Haus vor den angekündigten, so genannten Strafzöllen auf chinesische Importe. Die Verbände fürchten sich laut dem «Wall Street Journal» vor «Kettenreaktionen negativer Folgen für die US-Wirtschaft», schreibt das Fachblatt.
Aufgezählt wurden dabei Gegenmassnahmen der chinesischen Seite. Namentlich einen Rückgang der Exporte von Agrar- und Industriegütern sowie Dienstleistungen, steigende Kosten für die Unternehmen und die Konsumenten.
Nach Angaben des «Wall Street Journal» haben 45 Verbände den Brief unterzeichnet. Sie sprechen für ganz unterschiedliche Branchen, wie die Hightech-Industrie, den Textilhandel, die Landwirtschaft oder Autozulieferer sowie für Unternehmen wie Apple und Google, Walmart oder Nike.
Kooperation statt Holzhammer
Trumps Plan, chinesische Exporteure mit Zöllen an die Kandare zu nehmen, treffe auch «Unternehmen, Arbeiter, Landwirte, Konsumenten und Investoren im eigenen Land», schreiben die Verbände.
Stattdessen sollten die Vertreter der Regierung mit «gleichgesinnten Partnern» zusammenarbeiten und ihre «gemeinsamen Sorgen angesichts der chinesischen Handels- und Investitionspolitik» deutlich machen.
China bringt sich in Stellung
US-Medien zufolge plant Trump neue gezielte Einfuhrtarife für chinesische Produkte. Diese Zölle sollen demnach auf Waren im Gesamtwert von etwa 60 Milliarden Dollar erhoben werden.
Die chinesische Regierung hatte ihrerseits die von Trump abgezeichneten Zölle von 25 Prozent auf Stahl und zehn Prozent auf Aluminium als «ernsthaften Angriff» auf die internationale Handelsordnung kritisiert.
Peking hatte in der Vergangenheit wiederholt gewarnt, dass es die «notwendigen Massnahmen» ergreifen werde, um seine Exporteure zu schützen.