- Bei dem Zugunglück auf der Brücke über den Grossen Belt (Storebælt) in Dänemark sind zwei Menschen mehr ums Leben gekommen als ursprünglich angegeben.
- Damit steigt die Zahl der Todesopfer auf acht, wie ein Polizeisprecher am Donnerstagmorgen in Odense sagte.
- Darunter seien fünf Frauen und drei Männer, aber keine Kinder. Es sei weiter zu früh, eine Unglücksursache zu benennen.
Die Unfallskommission vermutet, dass ein per Güterzug transportierter leerer Lastwagen das Zugunglück mit acht Toten und 16 Verletzten ausgelöst haben könnte.
Bo Haaning von der zuständigen Unfallkommission sagte nach Angaben der dänischen Nachrichtenagentur Ritzau, der Anhänger des Lkws sei vermutlich umgekippt oder vom Güterzug heruntergeweht worden. Er habe den entgegenkommenden Schnellzug entweder frontal oder seitlich gerammt. Genaueres zur Unfallursache gebe es aber noch nicht.
Das Wetter mit viel Wind und die schweren Schäden am Zug hätten die Ermittlungen deutlich erschwert, sagt Polizeisprecher Arne Gram. Wegen der Schäden sei es äusserst schwierig gewesen, in alle Ecken des Zuges zu gelangen. Polizeichef Lars Bræmhøj ergänzt, dass sich die Todesopfer in erster Linie im ersten Waggon des Zuges befunden hätten. Die Polizei ist sich nun sicher, dass niemand mehr im Zug ist.
Einer der wichtigsten Verkehrswege Dänemark
Die 18 Kilometer lange Brücke über den Grossen Belt und die Öresundbrücke zwischen Dänemark und Schweden wurde wegen heftigen Windes für den Autoverkehr gesperrt. Die Brücke verbindet die dänischen Inseln Fünen und Seeland und ist einer der wichtigsten Verkehrswege Dänemarks. Auf Seeland liegt auch Kopenhagen.
Die insgesamt 18 Kilometer lange Brücke überspannt die Meerenge des Grossen Belts zwischen den beiden grössten dänischen Inseln, Seeland und Fünen. Jeden Tag überqueren sie rund 21'000 Zugpassagiere und mehr als 27'000 Autos.