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Zwei AKW werden stillgelegt Belgien steigt bis 2025 aus der Atomenergie aus

  • Belgien schaltet seine beiden Atomkraftwerke bis im Jahr 2025 ab. Darauf hat sich laut Medienberichten die Mehrparteien-Koalition geeinigt. Der schrittweise Atomausstieg steht in Belgien eigentlich bereits seit 2003 im Gesetz.
  • Nach den neusten Verhandlungen hält sich Belgien nun aber eine Hintertür offen. Zwar sollen die beiden Kraftwerke mit den sieben Reaktoren stillgelegt werden – die Regierung will aber 100 Millionen in die Forschung für neue nukleare Technologie investieren.
  • Sie will sich dabei auf sogenannte «kleine modulare Reaktoren» konzentrieren.
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Archiv: «Belgien war zu untätig»
aus SRF 4 News aktuell vom 02.12.2014.
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Das kontrovers diskutierte Thema hatte die sieben Parteien im Regierungsbündnis über Wochen auf Trab gehalten. Belgien verfügt derzeit noch über zwei Atomkraftwerke mit Standorten im flämischen Doel und wallonischen Tihange. In der deutschen Grenzregion um Aachen hatte vor allem die Atomanlage in Tihange immer wieder für Proteste gesorgt, da sie als störanfällig gilt.

Die insgesamt sieben Reaktoren in Belgien werden vom französischen Versorger Engie betrieben. Der Beschluss der Regierung in Brüssel sieht laut den Medienberichten allerdings kein Aus für die Atomkraft per se vor, da Belgien 100 Millionen Euro in die Erforschung neuer Technologien stecken will.

    Energieengpässe noch nicht geklärt

    Das Land will sich dabei vor allem auf ein neues Reaktorkonzept konzentrieren, das im Fachjargon als Small Modular Reactors (SMR) bekannt ist. Gegenüber Atomkraftwerken mit grosser Leistung könnten SMR laut dem deutschen Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung sicherheitstechnische Vorteile erzielen, da sie ein geringeres radioaktives Inventar pro Reaktor aufweisen.

    Mit dem Aus für die alte Reaktorgeneration in Belgien bleibt zugleich die Frage offen, wie daraus resultierende Energieengpässe vermieden werden können. Gaskraftwerke gelten als eine Option. Eine Entscheidung darüber dürfte bis März 2022 getroffen werden.

SRF 4 News, 23.12.21; 12:30 Uhr;

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