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Zwei Tote Angriff vor Synagoge in Manchester – Polizei spricht von Terror

  • Bei einem Angriff vor einer Synagoge in Manchester sind zwei Menschen ums Leben gekommen. Drei weitere Personen wurden verletzt und befinden sich in einem ernsthaften Zustand.
  • Eine weitere Person, bei der es sich vermutlich um den Täter handelt, ist von der Polizei erschossen worden.
  • Die Ermittler gehen von einer Terrortat aus.

Wie die Polizei mitteilte, war ein Auto am Morgen in eine Gruppe von Menschen vor der Synagoge im Norden Manchesters gelenkt worden, ein Mann wurde zudem durch ein Messer verletzt. Auf Bildern vom Ort des Geschehens waren zahlreiche Rettungswagen und schwer bewaffnete Polizisten zu sehen.

Die Polizei leitete die sogenannte Operation Plato ein – die Reaktion auf einen Terrorangriff. Zum mutmasslichen Hintergrund der Tat gab es zunächst aber keine konkreten Angaben.

Die Polizei bestätigte inzwischen den Tod des Verdächtigen, der einige Zeit nicht bestätigt werden konnte «aufgrund von Sicherheitsbedenken im Zusammenhang mit verdächtigen Gegenständen, die er bei sich trug». Rettungskräfte und ein Bombenräumkommando waren hinzugezogen worden.

Einsatzkräfte und Rettungsfahrzeuge bei einem Notfalleinsatz.
Legende: Die Tat ereignete sich am höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur. REUTERS/Phil Noble

Der Bürgermeister der Metropolregion Manchester, Andy Burnham, sagte der BBC, es handle sich um einen ernsten Vorfall. Die unmittelbare Gefahr scheine aber gebannt zu sein, nachdem die Polizei sehr schnell reagiert habe. Der Angriff ereignete sich am höchsten jüdischen Feiertag, Jom Kippur.

Charles und Camilla «zutiefst schockiert»

Der britische König Charles und Königin Camilla seien «zutiefst schockiert und betrübt von der Nachricht über den furchtbaren Angriff in Manchester, vor allem an so einem bedeutenden Tag für die jüdische Gemeinschaft», zitierte die britische Nachrichtenagentur PA eine Mitteilung des Palasts. Ihre Gedanken und Gebete seien bei all denen, die von dem entsetzlichen Vorfall betroffen seien.

Auch der britische Premierminister Keir Starmer zeigte sich entsetzt. «Die Tatsache, dass sich dies am Jom Kippur ereignete, dem heiligsten Tag im jüdischen Kalender, macht es umso furchtbarer», sagte er einer Mitteilung zufolge. Er reiste vorzeitig vom Gipfel der Europäischen Politischen Gemeinschaft (EPC) in Kopenhagen ab, um eine Sitzung des nationalen Krisenstabs Cobra zu leiten.

Mehr Schutz für Synagogen im Land

Starmer sagte zusätzlichen Polizeischutz für Synagogen im ganzen Land zu. «Wir werden alles tun, um unsere jüdische Gemeinschaft zu schützen», sagte er am Flughafen in Kopenhagen.

Die israelische Botschaft in London verurteilte den Angriff und bezeichnete die Tat in einem Social-Media-Beitrag als «abscheulich und zutiefst erschütternd».

Bundesrat Ignazio Cassis sprach im Namen der Schweiz den Opfern und deren Familien sein tiefstes Beileid aus.

Tagesschau, 2.10.2025, 12:45 Uhr ; 

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