- Der Regierungsrat des Kantons Solothurn will, dass der Fall untersucht wird.
- Im Raum steht die Idee, dass eine externe Fachperson die Abklärungen macht.
- Ziel der Untersuchung ist es, dass sich ein ähnlicher Fall nicht mehr wiederholen kann.
- Die Justizkommission des Kantonsrates unterstützt das Vorgehen der Regierung.
Die Justizkommission hatte sich am Donnerstag von Regierungsrat und Justizdirektor Roland Fürst und Oberstaatsanwalt Hansjürg Brodbeck über das Verfahren im Fall William W. informieren lassen.
Am Freitag teilte die Kommission mit, sie habe zur Kenntnis genommen, dass der Regierungsrat an einer «minutiösen Aufarbeitung des Falles» interessiert sei. Sie unterstütze, dass die Regierung eine externe Untersuchung in Auftrag geben werde.
Schon länger ist bekannt, dass die Regierung an einer Untersuchung des Falles interessiert ist. Am Donnerstag brachte Justizdirektor Roland Fürst den Vorschlag in die Justizkommission ein, dass die Regierung eine externe Fachperson mit der Untersuchung betraut.
Dauer der Untersuchung unbekannt
Die Kommission unterstützt den Vorschlag des Justizdirektors. Auf Anfrage von SRF erklärt Beat Wildi, Präsident der Justizkommission, warum eine externe Person die Situation analysieren soll: «Extern heisst, dass man nicht voreingenommen ist. Wenn man eine interne Untersuchung macht, kommt schnell der Vorwurf, es sei eben nur intern. Dem will man den Wind aus den Segeln nehmen.»
Es gehe jetzt darum, eine geeignete Fachperson zu finden und auch eine, die einen gewissen Bekanntheitsgrad habe, so Wildi. Die Untersuchung werde mehrere Monate dauern. Man könne momentan nicht sagen, wann die Erkenntnisse vorliegen würden.
Justizdirektor Roland Fürst muss die Idee einer externen Fachperson noch von der Gesamtregierung absegnen lassen. Wann die Regierung den defintiven Entscheid fällen wird, könne man momentan nicht sagen, erklärt die Regierungssprecherin auf Anfrage von SRF.