Das Aarekraftwerk Klingnau kann weiterhin Strom produzieren. Die Aargauer Regierung erteilt den Kraftwerksbesitzern eine neue Konzession bis 2075, teilt sie am Freitag mit.
2015 endete nach 80 Jahren die Konzession für das Kraftwerk Klingnau. Der Kanton Aargau übte den Heimfall aus und schrieb die Anlage neu aus. Den Zuschlag erhielt ein Konsortium, dem die Energieunternehmen Axpo (60 Prozent) und AEW (40 Prozent) angehören.
Nistplätze für die Uferschwalben
Dieses Konsortium hat nun die Bewilligung erhalten, bis 2075 Strom zu produzieren. Bedingung ist aber, dass die Energiefirmen ökologische Ersatz- und Ausgleichsmassnahmen finanzieren. Das Aarekraftwerk Klingnau befindet sich im Bereich eines bedeutenden Naturschutzgebietes.
Konkret verlangt die Aargauer Regierung, dass die Kraftwerksbesitzer einen neuen Nebenarm der Aare gestalten, eine Beobachtungsplattform bauen und eine Nistwand für Uferschwalben einrichten.
Ausserdem werden Gebiete vitalisiert, eine neue Watfläche von 80 auf 100 Metern geschaffen und Ufer naturalisiert.
Umweltschützer zufrieden, Koblenz nicht
Auf Forderung der Umweltschutzverbände soll nun auch das bestehende Auengebiet von nationaler Bedeutung im Gebiet «Unteri Au-Machme» um rund 2,6 Hektaren erweitert werden. Die entsprechende Parzelle ist bereits im Besitz des Kantons. Die Kraftwerksbetreiber helfen bei der Finanzierung.
Anders als die Umweltschutzverbände ist die Gemeinde Koblenz nicht zufrieden. In Sachen Hochwasserschutz hat der Kanton nicht alle Forderungen erfüllt. In Koblenz versteht man dies nicht.
Man überlege sich, die Einsprache weiterzuziehen, sagt der Gemeindeamann auf Anfrage von SRF. Damit Koblenz das nicht tue, müsse die Argumentation des Kantons schon sehr gut sein, führt er aus.
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