«Wir Benediktiner sind ja eher ältere Semester», sagt Pater Ludwig. Tatsächlich sind die 17 Mönche im Kloster Mariastein im Durchschnitt über 70 Jahre alt. «Da erhoffen wir uns von einer jüngeren Mitarbeiterin, dass sie neuen Schwung bringt und Ideen, auf die wir selber vielleicht gar nicht gekommen wären».
Pater Ludwig ist der Wallfahrtsleiter von Mariastein, nach Einsiedeln der zweitwichtigste Wallfahrtsort der Schweiz. Mit der «jüngeren Mitarbeiterin» meint er die 52-jährige Olivia Forrer. Sie übernimmt ab April die neu geschaffene Stelle einer Wallfahrts-Assistentin.
Schon seit Längerem macht sich das Kloster Mariastein im Kanton Solothurn Gedanken über seine Zukunft. Der Wallfahrtsort soll erhalten und weiterentwickelt werden. Die neue Wallfahrts-Assistentin ist ein Teil dieses Projekts «Mariastein 2025».
Olivia Forrer soll den Mönchen insbesondere helfen, neue Zielgruppen anzusprechen. Zum einen soll sie neue Angebote für Junge entwickeln. Es sollen mehr Kinder, Jugendliche, Schulklassen, Firm-Gruppen oder Konfirmanden-Gruppen den Wallfahrtsort besuchen.
Zum anderen soll die Wallfahrts-Assistentin auch Migranten speziell ansprechen. Während die Pilger-Grüppchen der traditionellen katholischen Vereine immer kleiner werden, besuchen schon heute viele Tamilen, Albaner oder Portugiesen den Wallfahrtsort und bringen auch ihre Kinder mit, sagt Pater Ludwig.
Parkplatz soll verschwinden
Die neu geschaffene 80-Prozent-Stelle einer Wallfahrts-Assistentin soll es mindestens drei Jahre geben. Solange ist jedenfalls die Finanzierung gesichert. Ermöglicht wurde die Stelle unter anderem von der Kirchgemeinde Metzerlen-Mariastein, der Ordinariatsstiftung des Bistums Basel und der inländischen Mission.
Im Rahmen von «Mariastein 2025» sollen auch noch andere Projekte dem Wallfahrtsort neuen Schwung verleihen. Unter anderem sind die Mönche zusammen mit der Gemeinde gerade daran, neue Pläne für den Klosterplatz zu schmieden. Aus dem profanen Parkplatz vor der Kirche soll ein Platz der Begegnung werden.