- Coop verfolgt den Bau eines Einkaufszentrum auf dem Kofmehl-Areal in Solothurn nicht mehr weiter.
- Die Detailhändlerin hatte über zehn Jahre lang für das Projekt gekämpft – zwei Mal bis vor Bundesgericht.
- Die Landbesitzerin Marti AG schliesst eine komplett neue Planung nicht aus.
- Coop sieht allerdings Potenzial für ein redimensioniertes Projekt.
Ursprünglich war auf dem Kofmehl-Areal ein Coop-Einkaufszentrum mit einer Fläche von rund 7000 Quadrametern auf zwei Geschossen geplant. Jedoch habe sich der Schweizer Detailhandel und das Einkaufsverhalten der Bevölkerung inzwischen stark verändert, steht in der Mitteilung vom Freitag.
Coop ist dennoch weiterhin am Standort in Solothurn interessiert. Die Detailhändlerin sieht Potenzial für ein kleineres Projekt auf rund 3000 Quadratmetern Verkaufsfläche mit einem Lebensmittel-Supermarkt.
Man habe den Entscheid diese Woche der Stadt Solothurn sowie der Grundeigentümerin und Bauherrin mitgeteilt. Die Landbesitzerin Marti AG will nun laut Mitteilung «nach möglichen Nutzungen der restlichen Fläche» suchen. Sie schliesst eine komplett neue Planung aber nicht aus.
Kurt Fluri ist nicht überrascht
Für den Solothurner Stadtpräsidenten Kurt Fluri kommt der Entscheid von Coop nicht überraschend. «Man sieht ja, dass die Einkaufszentren sich vor grossen Investitionen scheuen und eher zurück krebsen müssen.» Coop sei nicht der einzige Anbieter, der jetzt seine Strategie überdenken müsse, so Fluri.
Als Planungsbehörde hatte die Stadt Solothurn den Bau des Einkaufszentrums jahrelang begleitet und unterstützt. Dass das Coop-Zentrum jetzt dennoch nicht zustande kommt, habe zumindest eine positive Auswirkung, sagt Kurt Fluri.
Die Westumfahrung, die heute schon stark befahren wird, werde durch das Einkaufszentrum nicht zusätzlich belastet. «Aber das wäre für uns sicher kein Grund gewesen, um auf das Investitions-Vorhaben von Coop zu verzichten.»