Die St.Galler SP macht sich Sorgen, dass die Ostschweizer «weiter marginalisiert» werden könnte, wie sie in einfachen Anfrage an die Regierung schreibt.
Seit einigen Jahren findet in der Ostschweiz eine Konzentration der Medien statt. Erst letzte Woche wurde bekannt gegeben, dass die NZZ-Gruppe und die AZ Medien ihre Regionalzeitungen zusammenschliessen wollen. Davon betroffen sind auch die Thurgauer Zeitung und das St.Galler Tagblatt:
Die kantonale SP schlägt darum die Gründung eines neuen Mediums vor und zwar ein «genossenschaftlich organisiertes, staatlich mitfinanziertes, unabhängiges Publikationsorgan». Dort könnten Parteien und Regierungen, aber auch Verbände und andere Gruppen ihre Meinung äussern.
Das Medium würde von den Lesern, dem Kanton und allenfalls Privaten getragen, so unsere Idee.
Besonders die bürgerlichen Parteien sind dieser Idee gegenüber skeptisch oder gänzlich ablehnend. Es sei nicht die Aufgabe des Kantons, eine Medienplattform mitzufinanzieren, sagt FDP-Präsident Raphael Frei. Und SVP-Fraktionspräsident Michael Götte ergänzt, wenn schon, dann müsste die Initiative von privater Seite kommen.
Der Medienmarkt muss und wird sich selbst regulieren.
Unterstützung aus dem Thurgau
Bei der Schwesternpartei SP-Thurgau rennt die St.Galler SP offene Türen ein. Sie würden die Entwicklung mitverfolgen und allenfalls selber einen Vorstoss machen, so SP-Präsidentin Nina Schläfli.