Marco Liechti, Präsident des Dachverbandes Sport Basel, betont, wie gut er mit Peter Howald zusammengearbeitet habe: «Wir konnten in den letzten Jahren viele Projekte zusammen anreissen.» Dass Howald, der das Sportamt zehn Jahre führte, nun wenige Monate vor seiner Pensionierung freigestellt wurde, bedaure er sehr.
Noch deutlicher äussert sich Günter Hulliger, Präsident des Schwimmvereins beider Basel. Er sei enttäuscht und traurig, die Nachricht von Howalds Freistellung habe ihn tief getroffen. «Peter Howald hat so viele Verdienst für den Basler Sport, ich hätte ihm einen Abgang in Würde gewünscht.»
Howalds Freistellung war das Resultat der Kritik, die er in den letzten Wochen öffentlich an seinen Vorgesetzten äusserte. In der «bz Basel» sagte Howald, Regierungsrat Conradin Cramer sei weniger sportaffin als Vorgänger Christoph Eymann. Ausserdem bemängelte er den Zustand einiger Sportanlagen. Insbesondere im Gartenbad St. Jakob herrschten Verhältnisse wie in der DDR.
Hulliger findet, dass solche, öffentlich geäusserte Kritik drin liegen müsse. «Wenn das nicht möglich ist, dann stimmt etwas nicht.» Auch er erlebe Regierungsrats Cramer nicht als «Sportskanone», die Sportverbände hätten ihn in seinem ersten Amtsjahr «nicht besonders gespürt».
Hulliger fordert zudem, dass das Sportamt wieder direkt dem Regierungsrat unterstellt werde. Denn gerade der Chefbeamte, der zwischen Sportamt und Departementsleiter stehe, sei einer der Hauptgründe für die Missstimmung im Sportamt.