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Kunst am Bau Als die «Lümpen» fast weg mussten

1970 löste ein Kunstwerk in der Stadt St. Gallen eine Diskussion über Kunst in der Öffentlichkeit aus.

Vier rote Tücher hängen von einem Seil vor einer Leinwand
Legende: Der Stein des Anstosses: Das Werk «Gran Esquinçal» des spanischen Künstlers Antoni Tàpies. SRF / Annina Mathis

Die Diskussion: Das Kunstwerk erhielt schnell Übernamen wie «Lümpen» oder «Wöschhäncki». Die Leserbriefspalten in den Zeitungen waren voll mit Reaktionen. Im Gemeinderat wurde ein Vorstoss eingereicht, der vorschlug, das Werk vom Theaterfoyer ins Museum zu verschieben. Er kam nicht durch. Jedoch nicht allzu deutlich mit 24 zu 29 Stimmen.

Der Hintergrund: Das Werk wurde der Stadt St. Gallen geschenkt. Der spanische Künstler Antoni Tàpies hat es extra für das Foyer des damals neu gebauten Theaters konzipiert.

Das Werk: Die roten Stoffbahnen sollen an Fahnen erinnern. Der Titel spielt auf ein Gedicht an, in welchem von einer zerrissenen Fahne gesprochen wird. «Esquinçal» bedeutet «das Zerrissene». Das politische Werk soll an die zerrissenen Nationen und Völker dieser Welt erinnern.

Aktuelles Beispiel für Kunst in der Öffentlichkeit

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