Kunst auf Reisen - Kunstmuseum Solothurn dank Ferdinand Hodler heiss begehrt
Das Kunstmuseum Solothurn erhält derzeit Anfragen aus ganz Europa. Der Grund sind die fast 40 Bilder von Ferdinand Hodler, welche das Museum in seiner Sammlung hat. Zum 100. Todestag des berühmten Schweizer Malers im Jahr 2018 wollen viele Museen Hodlers Bilder ausleihen.
Die Anfragen kommen aus Bonn, Wien oder Genf. «Manche Museen wollen gleich zehn Bilder auf einmal ausleihen», staunt selbst Christoph Vögele, der Kurator des Kunstmuseums Solothurn.
Ferdinand Hodler
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Ferdinand Hodler (1853-1918) war ein Schweizer Maler des Symbolismus und des Jugendstils. Er gilt als der bekannteste Schweizer Maler des 19. Jahrhundert. 2007 erzielte sein Werk «Der Genfersee von Saint-Prex aus» mit fast 11 Millionen Franken bei einer Auktion den höchsten Preis, den je ein Gemälde eines Schweizer Malers erreichte.
Geld verdienen kann das Kunstmuseum mit den Leihgaben jedoch nicht. Es sei Usus, dass sich die Museen gegenseitig keine «Leihgebühr» verrechnen. Das Museum, welches sich ein Bild ausleiht, muss aber für den Transport und die Versicherung aufkommen.
Sicherheit hat oberste Priorität
«Die Versicherung kostet mindestens ein Promille des Versicherungswertes des Bildes», erklärt Christoph Vögele. Für ein Bild mit einem Wert von 11 Millionen Franken – was bei einem Hodler-Bild leicht der Fall sein kann – kostet also allein die Versicherung 11'000 Franken. Der Transport kostet noch zusätzlich.
Ein Bild auszuleihen bedeutet für das Kunstmuseum Solothurn viel Arbeit. Verträge müssen ausgehandelt werden. Zudem wird jedes Bild genauestens angeschaut und sein Zustand detailliert protokolliert. Bevor es in die Transportkisten gepackt wird, wird es im sogenannten 24-Stunden-Raum an das Transportklima gewöhnt.
Es geht um die Kunst
Weshalb also der grosse Aufwand, wenn sich kein Geld mit Leihgaben verdienen lässt? «Es geht um die Sache», sagt Christoph Vögele. Er leiht Bilder nur aus, wenn ihn das Ausstellungskonzept des ausleihenden Museums überzeugt.
Zudem helfen sich viele Schweizer Museen gegenseitig aus. Wer Bilder gibt, kann also darauf hoffen, auch mal ein Bild zu erhalten. Nicht zuletzt bringen Leihgaben für ein Museum aber auch einen Werbenutzen: Schliesslich sind die Bilder im ausleihenden Museum als «Leihgabe Kunstmuseum Solothurn» gekennzeichnet.
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