Wenn es keinen Laden mehr im Dorf gibt, muss man sich was einfallen lassen. Im Januar musste der Volg im Dorf schliessen . Ammerswil hat 673 Einwohner. Bereits vorher machte das einzige Restaurant zu. An den meisten Orten im Dorf hat man keinen Natelempfang.
Trotzdem lässt die Ammerswiler Bevölkerung den Kopf nicht hängen. Sie hat sich organisiert und verschiedene Lösungen gefunden. Eingekauft wird auswärts, das Brot wird geliefert, der «Gmües-Egge» liefert Gemüse und andere Waren.
Lösung Nr. 1: Fahrgemeinschaften
In der Aargauer Gemeinde setzte man sich aus privater Initiative zusammen und bildete Fahrgemeinschaften. Insgesamt 20 Personen, welche sowieso nach Lenzburg einkaufen gehen, haben sich gemeldet. Bei denen können sich ältere Menschen melden und werden zum «Poschten» mitgenommen, erklärt Gemeindeammann Hanspeter Gehrig auf Anfrage von SRF.
Lösung Nr. 2: Bäckereiwagen
Die Bäckerei Haller von Lenzburg fährt täglich mit ihrem Bäckereiauto nach Ammerswil. Für täglich frisches Brot und sonntags einen Zopf ist in Ammerswil damit gesorgt.
Lösung Nr. 3: «GmüesEgge»
Der Gemüseladen «Gmües-Egge» von Marianne Barmettler hat das Angebot erweitert. Obwohl nun mehr Leute in ihr Laden kämen, sei sie nicht glücklich über die Schliessung des Volgs, da auch sie nun im Nachbardorf einkaufen müsse, sagt sie.
Doch etwas fehlt auch weiterhin. Weil es weder Volg noch Restaurant gibt, kann man sich in Ammerswil nirgends auf ein Kaffee treffen. Im Volg war das vorher möglich. Doch vielleicht findet man in Ammerswil auch für dieses Problem noch eine Lösung.