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Limmatkraftwerk Wettingen Jetzt wird Kies in die Limmat geschüttet

Mit Aushub für den Turnhallen-Neubau an der Kanti Wettingen wird nebenan der Flussraum der Limmat ökologisch saniert.

Was brauchen die Fische im Fluss? Klar, Wasser zum Schwimmen. Daneben aber brauchen Fische sogenanntes Geschiebe im Wasser. Geschiebe besteht aus Sand und Kies im Flussbett. Es ist eine wichtige Grundlage für die Fortpflanzung der Fische, da die Fische im Geschiebe ihren Laich ablegen.

Gewässerschutzgesetz im Aargau

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Seit 2011 sind Kraftwerksbetreiber im Aargau zur Sanierung des Geschiebehaushaltes verpflichtet. 2016 verpflichtete der Regierungsrat die Elektrizitätswerke der Stadt Zürich (EWZ) als Betreiberin des Wettinger Kraftwerkes unterhalb der Stauung Kies aufzuschütten. Kurz darauf begann nebenan der Bau der neuen Turnhalle, wo tonnenweise Aushub anfällt.

Unterhalb des Limmatkraftwerks in Wettingen – gut sichtbar aus dem vorbeifahrenden Zug – fehlt dieses Geschiebe im Fluss, das Kraftwerk lässt Wasser durch die Turbinen, aber wenig Sand und Kies. Nun kommt der Kanton Aargau durch eine praktische Fügung relativ einfach zu Material, das er als Geschiebe in den Fluss einbringen kann.

Schnelle und unbürokratische Lösung

Etwa 200 Meter vom Kraftwerk entfernt, bei der Kantonsschule Wettingen, wird zur Zeit eine neue Dreifachsporthalle gebaut. Das dafür ausgehobene Loch ist riesig, entsprechend gross ist die Menge an Aushubmaterial. Der naheliegende Schluss war schnell gefunden: Das Kies vom Aushub kommt nebenan für die ökologische Aufwertung in die Limmat.

Drei Aargauer Departemente waren an den entsprechenden Abklärungen beteiligt: Finanzen, Bau und Umwelt sowie das Bildungsdepartement. Die Absprachen zwischen den Departementen verliefen schnell und unbürokratisch, wie der Kanton in einer Mitteilung vom Mittwoch festhält.

Es gibt noch viel zu tun

Die Vorteile dieser Lösung lägen auf der Hand: Kurze Transportwege, keine Ausbeutung von Kiesgruben und tiefere Projektkosten. Das grösste Problem war der enge Zeitplan.

Ende Oktober müssen die Arbeiten abgeschlossen sein, dann beginnt die Laichzeit der Fische.
Autor: Christoph Busenhart Leiter Limmatkraftwerke EWZ

Bereits Anfang September erfolgte eine kleinere Schüttung (400 Kubikmeter) in die Limmat. Seit Montag nun schüttet ein Raupenbagger 2000 Kubikmeter Kies in die Limmat. 600 Kubikmeter davon stammen aus dem Aushub der Dreifachturnhalle, der Rest stammt aus Kiesgruben.

Ob die Schüttungen den gewünschten Erfolg bringen, also mehr Fischpopulation, das wird in den nächsten Jahren dokumentiert, indem Jungfische gezählt werden. Denn es gibt noch viel zu tun in der Limmat: Unterhalb des Wetttinger Kraftwerks folgen in kurzen Abständen noch diverse weitere Kraftwerke, die ebenfalls saniert werden sollten.

Video
Renaturierung an der Limmat
Aus Schweiz aktuell vom 06.10.2017.
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