- Ab nächstem Jahr dürfen gewisse Gastrobetriebe in Winterthur in den Sommermonaten länger als Mitternacht öffnen – bis zu zehn Mal pro Jahr.
- Wollen die Gartenbeizen regelmässig länger öffnen, können sie eine Baubewilligung einholen.
- Der Winterthurer Stadtrat hat dieses Vorgehen festgelegt, nachdem sich ein mehrjähriger Versuch mit längeren Öffnungszeiten bewährt hat.
Nach Mitternacht in einer Gartenbeiz sitzen, die kühle Nachtluft geniessen und mit Freunden schwatzen: Wegen der Corona-Massnahmen des Bundes ist dies derzeit zwar verboten. Doch bereits seit drei Jahren testet die Stadt Winterthur solche längeren Öffnungszeiten von Restaurants. Die Erfahrungen seien dabei positiv, bilanziert der Stadtrat nun in einer Mitteilung.
Es gab praktisch keine Lärmklagen.
«Es gab praktisch keine Lärmklagen und die Betriebe waren glücklich», sagt die zuständige Polizeivorsteherin Barbara Günthard-Maier. Gartenbeizen sollen deshalb künftig zwischen Mai und September länger als bis zur Polizeistunde um Mitternacht öffnen dürfen, nämlich bis um 4 Uhr morgens. Bis zu zehn Mal pro Saison können die Restaurants dafür eine Bewilligung bei der Stadtpolizei beantragen. Diese Regelung gilt ab nächstem Jahr.
Möchte ein Winterthurer Restaurantbesitzer auf seiner Terrasse regelmässig länger Gäste bewirten, braucht er dafür eine Baubewilligung. So ist es bereits heute geregelt. Dadurch will die Stadt sicherstellen, dass sich die Nachbarschaft zu den Plänen äussern kann. Nicht alle Gartenwirtschaften dürfen jedoch länger öffnen: In der Altstadt, wo es viele Anwohnerinnen und Anwohner gibt, erhalten Restaurants keine Bewilligungen.
Der Winterthurer Stadtrat ist überzeugt, die Bevölkerung profitiere durch die längeren Öffnungszeiten «von einem aktiven und attraktiven Nachtleben». Winterthur werde dadurch noch stärker als Kultur- und Gastrostadt wahrgenommen.