Die Luegarena im Heimiswil auf knapp 900 Meter über Meer ist eine Erlebnisbühne: Hier wird geschwungen, gesungen, getanzt oder geboxt. Nur: Die Dachkonstruktion der Arena wurde illegal gebaut. Für die Metallträger, welche das Dach stützen, fehlte die Baubewilligung. Dies entschied das Bundesgericht und zwang die Bauherrschaft zum Rückbau bis Mitte Oktober, innerhalb von sechs Monaten. Die höchste Instanz schrieb zum Vergleich der Pläne, die im ursprünglichen Bauvorhaben enthalten waren: «Die vorgenommene Abweichung vom Bewilligten ist sehr erheblich.»
Noch immer Hoffnung
Der Rückbau der Dachkonstruktion wurde unter Androhung von Haft und Geldbusse angeordnet. Gegen den Entscheid des Bundesgerichtes wird aber weiterhin gekämpft. Wobei, es ist kein Kampf gegen das Urteil, vielmehr ist es ein Kampf, den Bau doch noch zu legalisieren.
Dies wäre zum Beispiel möglich, wenn die heutige Landwirtschaftszone, wo die Luegarena steht, in eine Tourismuszone umgeändert wird. Bauherrschaft, Gemeinde und ein Komitee, welches sich für das beliebte Ausflugsziel einsetzen, versuchen nun die touristische Bedeutung zu belegen und möglichst schnell einen Wechsel in eine Tourismuszone zu veranlassen.
Langer Prozess in Sicht
Um eine Änderung in eine Tourismuszone zu realisieren, braucht es Zeit und Unterstützung. So müssen Gemeinde, Kanton, Regionalkonferenz und Bevölkerung einwilligen. Nur wenn genügend öffentliches Interesse besteht, können die Prozesse auf den verschiedenen Stellen beschleunigt werden.
Die Zone kann aber erst mit der Umsetzung einer Ortsplanung geändert werden, diese steht in der Gemeinde Heimiswil in Kürze an. Daher hat Lueg-Besitzer und Bauherr Jörg Moser noch immer Hoffnung, dass der Bau nach einer Zonenänderung doch noch legal wird.
Komitee kämpft für Arena
In den letzten Wochen wurde auch ein Komitee gegründet. Dabei sind auch BDP-Nationalrat Hans Grunder und Schwingerkönig Silvio Rüfenacht. Beide kämpfen um den Erhalt der Luegarena.
Wenn Leute hier auf dem Land innovativ sind, sollte man das grundsätzlich unterstützen.
Für Komiteemitglied und BDP-Nationalrat Hans Grunder ist klar: «Das Bundesgericht hat richtig entschieden.» Aber wenn Leute innovativ seien, gerade auf dem Land, dann müsse man das grundsätzlich unterstützen. Er will nun einen Weg suchen, die Arena zu legalisieren.
Die Anbauten und Erweiterungen sind nicht im Sinne des Berner Heimatschutzes
Es gibt aber auch kritische Stimmen, zum Beispiel vom Berner Heimatschutz. Hanspeter Marmet, der Präsident der Regionalgruppe Emmental-Burgdorf sagt: «Der ursprüngliche Gasthof wird immer wie mehr verbaut. Die Anbauten und Erweiterungen sind nicht im Sinne des Berner Heimatschutzes.» Ob der Heimatschutz aber gegen eine allfällige Zonenänderung vorgehen würde, sei nicht klar.