Zum Inhalt springen

Mentaltraining im Schwingen «Christian Stucki musste lernen, den Egoisten rauszuhängen»

Der Sieg am Unspunnen-Schwinget 2017 ist auch das Resultat von mentalem Training. Zuvor fehlte «das Tüpfchen auf dem i».

«Vor einem halben Jahr war alles anders», erzählt Christian Stucki am Tag nach seinem Sieg des Unspunnen-Schwingets 2017. «Da habe ich ein wenig herumgewurstelt.» Unzufrieden mit seinen Leistungen nahm er Kontakt auf mit Athletiktrainer Tommy Herzog, einem ehemaligen Bob-Profi.

Herumgewurstelt? Herzog widerspricht: «Das ist zünftig tiefgestapelt, wenn man schaut, was Christian Stucki alles investiert und erreicht hat.» Doch dem Schwinger habe noch ein «Tüpfelchen auf dem i» gefehlt: Stucki habe lernen müssen, bis in die letzte Faser an sich zu glauben. Es für sich zu machen und nicht «für die ganze Welt». Einfach mal den Egoisten rauszuhängen.

Nicht mit Samthandschühchen angefasst zu werden, tut gut.
Autor: Christian Stucki Sieger Unspunnen-Schwinget 2017

Mit wenig Aufwand hätten sie viel erreicht, sagen die beiden im gemeinsamen Gespräch mit Radio SRF. «Tommy Herzog spricht Klartext», sagt Christian Stucki. Es sei für ihn gut, nicht immer mit Samthandschuhen angefasst zu werden. Der Mentaltrainer andererseits lobt den Schwinger: «Eine Woche nach unserem ersten Gespräch hat er die Inputs bereits umgesetzt.»

Mit Erfolg hat Christian Stucki also gelernt, im Sägemehl etwas «böser» zu sein. Aber nur dort: «Zuhause kann ich bleiben, wie ich bisher war.»

Meistgelesene Artikel