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Nach auffälligem Benehmen Luzi Stamm in ärztlicher Behandlung

  • Obwohl SVP-Nationalrat Luzi Stamm (AG) seiner Kantonalpartei ausdrücklich und schriftlich seine Zustimmung gegeben hatte, dass er eine Auszeit nimmt, ist er wieder in Bern aufgetaucht.
  • Ein Parteikollege überzeugte ihn danach, dass er in ärztliche Behandlung gehört.
  • Stamm hatte sich in der jüngsten Zeit auffällig benommen und für Aufsehen gesorgt.

Die SVP Aargau teilte mit, Nationalrat Thomas Burgherr habe Stamm so weit überzeugen können, dass er ihn in ärztliche Behandlung habe bringen können. Die Partei wünscht ihrem Kollegen gute Erholung und hofft, dass Stamm seine Tätigkeit als Nationalrat bald wieder aufnehmen kann.

Auszeit gemeinsam vereinbart

Die SVP Aargau erinnert in ihrer Mitteilung daran, dass sie den Gesundheitszustand von Luzi Stamm «seit längerer Zeit mit wachsender Sorge» verfolge. Dies sei auch der Grund gewesen, weshalb sie ihn nicht mehr für die nächsten Wahlen nominiert habe.

Als die Situation am Wochenende auszuarten drohte, habe man mit Stamm zu dessen eigenen Schutz eine Auszeit vereinbart, an die sich der langjährige Nationalrat jedoch nicht gehalten habe. Am Montag erschien er wieder in Bern. Am Sonntag hatte Stamm in der Sonntagspresse noch erklärt, er habe keine gesundheitlichen Probleme.

Koffer mit Falschgeld und Kokain

Stamm hatte sich insbesondere bei zwei Gelegenheiten auffällig benommen in letzter Zeit. In der Wintersession war er mit einem Koffer mit einer Million Euro Falschgeld in der Wandelhalle des Bundeshauses unterwegs.

Anfang letzter Woche hatte er Aufsehen erregt, als er in Bern auf der Strasse ein Gramm Kokain für mehr als 40 Franken gekauft hatte. Mit der Aktion habe er die Politik aufrütteln wollen. Er sei erschüttert, wie einfach man mitten in Bern zu Drogen komme, sagte er zur Begründung.

Stamm ist seit 1991 Mitglied des Nationalrats, zuerst als Mitglied der FDP, nach einem Parteiwechsel dann in der SVP. Ursprünglich hatte seine Partei kommuniziert, sie habe ihn wegen der Altersregelung nicht mehr auf die Wahlliste gesetzt.

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