Die Ausgangslage: Seit dem Felssturz im vergangenen Jahr am Piz Cengalo ist das Val Bondasca gesperrt. Die Gemeinde Bregaglia legt grossen Wert darauf, dass sämtliche Wanderwege deutlich mit Warn- und Absperrschildern versehen sind. Dies umso mehr, als ein weiterer grosser Felssturz im Tal erwartet werden muss.
Das Problem: Im Verlauf dieses Sommers hat sich aber gezeigt, dass sich nicht alle Berggänger an die Absperrungen halten. Der Gemeinde sind für eine scharfe Intervention aber die Hände gebunden: Sie kann die Säumigen nicht büssen, weil dazu erst das Gemeindegesetz geändert werden müsste. Ohne diese Änderung hat sie keine Handhabe.
Es macht keinen Sinn, Leute zu büssen, die wissen, wie gefährlich es ist.
Haltung der Gemeinde: Sie wolle auch gar nicht auf das Mittel der Busse zurückgreifen, sagt Gemeindepräsidentin Anna Giacometti. «Es macht doch keinen Sinn, Leute zu büssen, die genau wissen, dass es sehr gefährlich ist.» Die Gemeinde unternehme aber alles und setze ganz darauf, dass die Leute gut informiert sind über die Gefahren.