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Nach Nein zur Fusion aus Basel Der Druck auf die KSBL-Spitze steigt

Politiker aus verschiedenen Lagern stellen die Führung des Kantonsspitals in Frage. Andere sprechen ihr Vertrauen aus.

Nach dem Nein zur Spitalfusion ist die Stimmung im Kantonsspital Baselland KSBL angespannt. Das «Regionaljournal Basel» von Radio SRF weiss aus zuverlässigen Quellen: Die Führungsspitze des KSBL informierte am Montagmorgen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über das weitere Vorgehen.

Man werde nun intensiv nach Lösungen suchen, wie es ohne Fusion weitergeht, sagten Jürg Aebi, CEO des KSBL und Verwaltungsratspräsident Werner Widmer. Beide betonten, dass sie auf ihren Posten bleiben wollen und schliessen ein Rücktritt aus. Schliesslich habe man bei den Baselbieter Stimmberechtigen am Sonntag eine deutliche Zustimmung erfahren. Im Baselbiet wurde die Fusion mit einer Zweidrittel Mehrheit angenommen.

Unterdessen kommen jedoch Stimmen aus der Politik, die der aktuellen Führungscrew einen Rücktritt nahe legen. «Nun braucht es neue Ideen und wahrscheinlich auch neue Köpfe», sagt Landrat Andreas Dürr (FDP). Auch Klaus Kirchmayr (Grüne) stellt die Führung in Frage, wenn es stimme, dass es effektiv keinen Plan B gibt.

«Plan B braucht Zeit»

Marc Scherrer (CVP) dagegen hält solche Forderungen am Tag nach dem Scheitern für verfehlt. «Man muss der KSBL-Führung nun die Chance geben, einen Plan B auszuarbeiten», sagt Scherrer. Erst danach sei es an der Politik zu beurteilen, ob die aktuelle Führung diesen Plan B ausführen kann oder nicht.

Auch Gesundheitspolitikern Lucia Mikeler (SP) findet eine Rücktrittsforderung zum aktuellen Zeitpunkt falsch: «Es braucht nun Zeit, um eine gute Lösung zu finden insbesondere auch für das verunsicherte Personal.» Auch Mikeler betont wie Aebi und Widmer: Die Stimmberechtigten im Baselbiet hätten mit ihrem klaren Ja zur Fusion ihr Vertrauen zur KSBL-Führung zum Ausdruck gebracht.

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