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Nach tödlichem Unfall Erstmals macht die Polizei Aufruf für Dashcam-Bilder

In einem Zeugenaufruf fragt die Kantonspolizei St. Gallen erstmals explizit nach Bildern von Autokameras - sogenannten Dashcams. Ob solche Bilder als Beweise zulässig wären, ist unsicher. Es sei aber Aufgabe der Polizei, alle Hinweise zu sammeln, heisst es auf Nachfrage bei der Polizei.

Dashcam

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Dashcams sind kleinen Kameras, die auf der Windschutzscheibe so angebracht werden müssen, dass sie die Sicht nicht behindern. Sie finden immer mehr Verbreitung. Teilweise werden die Aufnahmen nach 24 Stunden automatisch gelöscht. Datenschützer sind skeptisch und warnen vor Bürgerüberwachung.

Am Freitag kam es auf der Autobahn A1 zwischen Oberbüren und Gossau bei einer Serie von drei Unfällen zu mehreren Kollisionen. Zehn Fahrzeuge waren beteiligt. Eine Beifahrerin kam ums Leben.

Alle Möglichkeiten ausschöpfen

Im Zeugenaufruf sucht die Polizei nun Autofahrer, die mit eingeschalteter Dashcam den Unfallhergang filmten. «Wir versprechen uns nicht wahnsinnig viel davon», räumt Polizeisprecher Hanspeter Krüsi ein. Zehn Autos seien am Unfall direkt beteiligt gewesen, die Aufnahmen könnten also höchstens noch von den nächsten drei, vier Fahrzeugen stammen.

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