Valet-Parking: Viele Flugpassagiere schätzen diese Dienstleistung – als günstige Alternative zu den offiziellen Parkplätzen am Flughafen. Der Reisende übergibt sein Auto einem Chauffeur, der es auf einem Gelände ausserhalb des Flughafens abstellt und rechtzeitig wieder zurückbringt.
Wenig begeistert über dieses Geschäftsmodell ist die Stadt Kloten. Immer mehr solcher Valet-Parkings sind entstanden, zum Teil sogar ohne die nötige Bewilligung. Ein Wildwuchs, den die Stadt so nicht mehr tolerieren wolle, sagt der zuständige Stadtrat Roger Isler.
Diese ganze Rangiererei von Fahrzeugen... Wir konnten nicht länger zusehen und mussten eine Lösung suchen.
Valet-Parking per se zu verbieten, dazu fehlte Kloten die gesetzliche Grundlage. Zu diesem Schluss kam Anfang Jahr auch das Bundesgericht. Die Stadt hat darum einen anderen Weg eingeschlagen und einfach das Gesetz angepasst.
Diese Änderung der Bau- und Zonenordnug wurde am Dienstagabend vom Stadtparlament ohne Gegenstimme genehmigt. Neu ist Valet-Parking nur noch zulässig, wenn es im Richtplan eingetragen ist. «So haben wir den Vorteil, dass wir gezielt schauen können, wo ein Valet-Parking Sinn macht, wo es für die Bevölkerung verkraftbar ist.»
Auch Flughafen begrüsst gesetzliche Grundlagen
Das Vorgehen der Stadt Kloten stösst laut Roger Isler auch in anderen Flughafengemeinden auf Interesse. Gut möglich, dass sie nachziehen werden. Damit wäre auch dem Flughafen gedient. Valet-Parking-Angebote sind für ihn nämlich ein Problem. Stichwort: Modal-Split.
Diese Auflage des Bundes verlangt, dass mindestens 42 Prozent aller Fahrten zum Flughafen und wieder weg mit dem öffentlichen Verkehr zu erfolgen haben. Valet-Parking-Anbieter generieren mit den Autos der Passagiere die doppelte Anzahl Fahrten, je zwei Hin- und Rückfahrten. So wird es für den Flughafen schwieriger, die Vorgaben einzuhalten.