Am Zürcher Flughafen häufen sich Pöbeleien und Sachbeschädigungen. Die Flughafenverwaltung ersetzt deshalb die Dienste der Stadtzürcher Einsatztruppe sip (Sicherheit, Intervention, Prävention) durch jene des privaten Ordnungsdiensts Securitrans. Bei Problemen mit Obdachlosen will man bei Bedarf neu die Sozialwerke Pfarrer Sieber hinzuziehen.
Die Hausordnung durchsetzen
Ziel sei es, die Hausordnung klarer durchzusetzen, wie Flughafensprecher Philipp Bircher sagt. In einer Raucher-Lounge beispielsweise sei es zu Sachbeschädigungen gekommen, Männer hätten hier auch uriniert. Häufig seien die Missetäter Jugendliche, die vor der Party im Flughafen «vorglühten», wie es im Jargon heisst.
Oft aber seien es auch Obdachlose, für die der Flughafen eine ideale Schlafstätte sei: rund um die Uhr geöffnet und stets richtig temperiert. Lange Zeit habe man Obdachlose toleriert. «Das werden wir in Zukunft aber etwas strikter handhaben», sagt Bircher. Immerhin hat der Flughafen eine Abmachung mit der Stiftung Pfarrer Sieber getroffen, die vertriebene Obdachlose auffangen kann.
Die Pfarrer-Sieber-Stiftung hat im «Brot-Egge» in Zürich Seebach einen Schlafsaal mit Matratzen und Schlafsäcken eingerichtet, um vertriebenen Obdachlosen vom Flughafen eine Unterkunft und einfache Mahlzeiten anbieten zu können.