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Neues Projekt für Bondo Neue Grünflächen, neues Leben

Acht Tote, zerstörte Häuser und ein Dorf, das mehrere Monate nicht bewohnt werden konnte. Der Bergsturz am Piz Cengalo war für Bondo verheerend. Zweieinhalb Jahre sind seither vergangenen. Die Bedrohung ist aber noch nicht vorbei. Darunter leidet das Leben in Bondo und im Nachbardorf Promontogno.

Drei Brücken spielen eine zentrale Rolle

Ein Projekt soll jetzt aber wieder für mehr Leben sorgen. Am Freitag stellte die Gemeinde Breggaglia die Sieger des Projektwettbewerbs vor. Es ist ein Team von mehreren Architekten, Landschaftsarchitekten und Ingenieuren aus der Region.

In ihrer Idee spielen drei Brücken eine zentrale Rolle: Die erste führt die Kantonsstrasse, die das Bergell mit Italien verbindet, über das Auffangbecken. Die zweite geht über den Fluss Maira Richtung Soglio; und die dritte verbindet am oberen Dorfrand Bondo und Promontogno miteinander.

Diese drei Brücken sollen sicherstellen, dass bei einem Murgang der Verkehr nicht unterbrochen wird.

Auffangbecken soll sich ins Dorf integrieren

Dass so ein Murgang keine Schäden mehr anrichtet, für das soll das neue Auffangbecken sorgen. Die Idee der Landschaftsarchitekten: Das Becken soll Teil der Landschaft und der Dörfer werden. Geplant ist ein bepflanzter Damm samt Spazierweg. Der Damm soll ein möglichst natürlicher Ort sein.

Auch ein kleines Museum ist vorgesehen. Es soll an den Bergsturz erinnern und über die Gefahren rund um den Piz Cengalo informieren.

Es sollen Spendengelder verwendet werden

Ob alle Ideen umgesetzt werden, ist aber noch nicht klar. Das ursprüngliche Kostendach waren nämlich 25 Millionen Franken. Doch jetzt zeichnet sich ab, dass es teurer werden könnte. Ein grosser Teil übernehmen Bund und Kanton. Die Gemeinde müsste rund sieben Millionen Franken beisteuern. Dieses Geld würde man gerne aus der Spendenkasse nehmen.

Nach dem Bergsturz im August 2017 kamen Spenden von mehr als 14 Millionen zusammen. Die Gemeinde hofft, dass die Spendenkommission den ganzen Betrag übernimmt, den die Gemeinde ans Projekt zahlen müsste.

SRF 1, Regionaljournal Graubünden, 17:30 Uhr.

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