- Die juristische und die Wirtschafts-Fakultät sollen längerfristig auf das Dreispitz-Areal in Münchenstein ziehen.
- Ein neues Finanzierungsmodell regelt das Restdefizit. Dieses wird von den beiden Kantonen gemäss ihrer wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit getragen.
- Basel-Stadt und Baselland haben sich auch auf eine neue Kulturpartnerschaft geeinigt. Ab 2022 zahlt Baselland 9,6 Millionen Franken im Jahr an kulturelle Zentrumsleistungen.
Die beiden Basel haben die festgefahrene Partnerschaft als Träger der Universität Basel wieder entspannen können. Sie haben sich auf einen neuen Uni-Standort auf dem Dreispitz-Areal auf Gebiet der Gemeinde Münchenstein geeinigt. Zudem haben sie ein neues Finanzierungsmodell aufgegleist.
Langfristig sollen auf dem Dreispitz Areal die Fakultäten für Rechts- und Wirtschaftswissenschaften angesiedelt werden. Also die beiden Fakultäten, für die ursprünglich ein Umzug nach Liestal angedacht, aufgrund der mehrheitlich negativen Reaktionen jedoch wieder verworfen worden war.
Entsprechend enttäuscht zeigt sich in einer ersten Reaktion Liestals Stadtpräsident Daniel Spinnler. Zusammen mit dem Campus der Künste und der Hochschule für Wirtschaft der Fachhochschule Nordwestschweiz soll auf dem Dreispitz Areal ein Hochschul-Cluster entstehen.
Finanzierung nach Wirtschaftskraft
Das neue Finanzierungsmodell für die Universität sieht vor, dass die beiden Kantone ab 2022 das Restdefizit der Uni entsprechend ihrer wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit teilen. Grundlage dafür ist der Steuerertrag. Bei Basel-Stadt wird zusätzlich ein Standortvorteil berücksichtigt. Die Verhandlungen zum neuen Leistungsauftrag 2022-2025 sollen Ende 2019 starten.
Neuer Kulturvertrag
Die beiden Partnerkantone haben sich nicht nur bei der Universität, sondern auch bei der Kultur angenähert. Im Sommer 2017 hatte Baselland seine bisherige Kulturpauschale von 10 Millionen halbiert - der Stadtkanton musste einspringen.
Diesen Schritt macht der Landkanton jetzt weitgehend rückgängig: Ab 2022 unterstützt Baselland kulturelle Zentrumsleistungen jährlich wieder mit 9,6 Millionen Franken. Ziel ist es, dass die 17 bisher im Rahmen des Kulturvertrags unterstützten Institutionen weiter bestehen können. Dazu sollen auch Förderungen entflochten werden: Baselland engagiert sich stärker für das Haus der elektronischen Künste HeK auf dem Dreispitz Münchenstein, im Gegenzug geht die Basler Papiermühle in die Obhut von Basel-Stadt.