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Noch näher zum Publikum Den Schauspielern beim Üben zusehen

Der neue Basler Theaterdirektor setzt auf ein offenes Haus: Fast täglich kann das Publikum ein- und ausgehen.

Mit acht Uraufführungen im Schauspiel und einer in der Oper wird das Theater Basel im Oktober unter der Intendanz von Benedikt von Peter in seine neue Ära starten. Geradezu ein roter Faden im Spielplan sind Themen wie die Apokalypse und Verlorenheit.

Theater offen für alle

Nach Aussen sichtbarste Neuerung ist, dass das Theater Basel seine Türen für alle öffnet - und zwar von Dienstag bis Sonntag, immer von 11 bis 18 Uhr. Mit dieser sehr konkreten Öffnung des Hauses hin zum Publikum, das vermutlich häufig gar in eine Vorstellung gehen wird, will von Peter zeigen, was er unter dem Schlagwort «Theater für alle» versteht. Zur Saisoneröffnung Mitte Oktober lädt das Theater zudem Nachbarn, Ensemble-Mitglieder und andere zugewandte Orte zu einem riesigen Suppenessen ein. 285 Personen sollen an einer Tafel sitzen und «ihr» Theater feiern.

Verstärkte Theatervermittlung

Ausserdem verstärkt Benedikt von Peter die Theatervermittlung für Schulen und Interessierte. Der Ausbau sei so stark, dass man neben Oper, Schauspiel und Ballett bei der Theatervermittlung von der 4. Sparte sprechen könne, sagte von Peter an einer Medienkonferenz.

Expermimentelles im Schauspiel

Schon als bekannt wurde, dass Benedikt von Peter Nachfolger des über die Landesgrenze bekannt gewordenen Andreas Beck werden würde, war klar, dass sich beim Schauspiel einiges verändern würde. Denn von Peter präsentierte eine Vierergruppe, welche die Sparte Schauspiel leiten wird. Diese kündeten an, dass in Zukunft alle Schauspielerinnen und Schauspieler gleich viel verdienen werden. Die einzige Abstufung gebe es dafür, wieviel Jahre jemand schon als Schauspielerin oder Schauspieler gearbeitet und falls jemand Familie habe.

Dieses basisdemokratische Konzept gibt es kaum an einem anderen staatlichen Theater. Es verwundert daher nicht, dass die Ensemble-Mitglieder bei der Umsetzung der Stücke ein wichtiges Wort mitreden werden.

Oper trägt die Handschrift von Benedikt von Peter

Der neue Theaterintendant bringt zum Beispiel seine äusserst erfolgreiche Inszenierung von Verdis «La traviata» mit, die er an seinem bisherigen Arbeitsort in Luzern quasi als Einpersonen-Oper mit der gefeierten amerikanische Sopranistin Nicole Chevalier auf die Bühne gebracht hatte.

Und als populäres Spielplanzückerchen kommt noch ein Einkauf dazu: Mozarts «Zauberflöte», die ursprünglich als Koproduktion der Dutch National Opera, der English National Opera und dem Festival d'Aix-en-Provence entstanden war.

Wegen aktuellen Sanierungsarbeiten im Stadttheaterbau wird die Spielzeit erst am 9. Oktober beginnen.

Hier geht es zum detaillierten Spielplan .

Regionaljournal Basel, 17:30 Uhr ; 

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