Jetzt hat es im Frauenkloster Sarnen Platz genug für die Schwestern der Klöster St. Niklaus von Flüe in Melchtal und Marienburg in luzernischen Wikon. Die drei Gemeinschaften werden nach einer Umbauzeit von 14 Monaten das benediktinische Zentrum in den nächsten Wochen neu beleben.
«Wir mussten einige neue Nasszellen einbauen, neue Lifte machen und auch die Gebäude rollstuhlgängig umbauen, da viele der Schwestern schon älter sind. Dazu kommen noch Energieauflagen un Umbauarbeiten für den Erdbebenschutz. Es gab also einiges zu tun. Extrawünsche gab es keine, die Schwestern hatten sehr bescheidene Wünsche», sagt Hanspeter Kiser, Projektleiter und Präsident der Stiftung Ora et Labora, der Trägerin des neuen Zentrums.
Durch die Nutzung gemeinsamer Räume und Dienstleistungen sowie gegenseitiger Unterstützung soll das Klosterleben der drei Gemeinschaften erhalten und gestärkt werden. Aber: Die drei benediktinischen Frauengemeinschaften bleiben eigenständig, jede hat im neuen Zentrum ein eigenes Haus.
Fusion der Gemeinschaften ausgeschlossen
Die Schwestern aus Sarnen hausen im barocken Kloster, jene aus dem Melchtal im Haus Josef und die Schwestern aus Wikon im Haus Nazareth. Die Gebäude wurden teils umfangreich saniert und an die neuen Bedürfnisse angepasst. Die Kosten beliefen sich auf 15 Millionen Franken. Der Umzug erfolgt gestaffelt, bis am 7. März sollen alle Schwestern am neuen Ort eingezogen sein.
Eine Fusion der drei Gemeinschaften war nicht in Frage gekommen, denn das Nonnenkloster Sarnen hat kirchenrechtlich eine andere Stellung als die beiden Schwesterkonvente Wikon und Melchtal. Auch emotionale Gründe sprachen dagegen.