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Ostschweiz Die Nachwehen der Innerrhoder Landsgemeinde

Appenzell Innerrhoden plante ein neues Hallenbad. Das Volk jedoch lehnte den Kredit für den Neubau an der Landsgemeinde im April ab. Eine entscheidende Rolle spielte dabei der Schulpräsident, der mit seinem Votum für Wirbel sorgte. Nun sieht sich dieser dem Kreuzfeuer der Politik ausgesetzt.

Die Ereignisse rund um das Hallenbad Appenzell

Mauricio Vicini präsidiert die Schule in Appenzell. Sein Auftritt an der Landsgemeinde im April sorgt im Nachgang für Diskussionen. Vicini sprach sich gegen den Neubau eines Hallenbades aus. Er stellte vor seinem Votum klar, dass er als Privatperson und nicht als Schulpräsident spreche. Dennoch: Die Meinung des Schulpräsidenten hat in dieser Angelegenheit Gewicht, gehörte die Schule doch zu den Kunden der Sportanlage.

Entlastung und Rüge durch die Standeskommission

Gegen Vicini ging denn auch zwei Tage nach der Landsgemeinde eine Aufsichts-beschwerde ein. Der Schulpräsident habe mit seinem Votum die Treuepflicht verletzt. Die Standeskommission weist die Beschwerde ab. In ihrer Mitteilung schreibt sie, die Treuepflicht gelte nur für kantonale Organe, nicht aber für Schulbehörden. Das Vorgehen Vicinis «eigne» sich jedoch, das Vertrauensverhältnis zu belasten.

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