Trotz der Suizidtheorie der Polizei wird darüber spekuliert, ob der Täter noch am Leben sein könnte und sich nicht in den Fluten des Rheins das Leben nahm. Tatsache ist die grosse Vertrautheit des Täters mit dem Element Wasser. Der 58-jährige Mann tauchte seit seinem 14. Lebensjahr. In einem nicht datierten, aber im Internet veröffentlichten Interview schildert Hermann, wie er für die US-Navy einen Tauchcomputer entwickelte.
Die Landespolizei will sich nicht zu den Spekulationen äussern. Es gebe klare Hinweise für den Suizid, so Sprecherin Tina Enz gegenüber der Sendung «Regionaljournal Ostschweiz» von Radio SRF1. Da aber immer noch keine Leiche gefunden wurde, seien die Ermittlungen ausgeweitet worden. Genauere Angaben machte Enz nicht. Allerdings: Der Täter wird mittlerweile weltweit via Interpol gesucht.
Suchaktion geht weiter
Am Dienstag waren erneut Suchhunde am Rheinufer in Ruggell im Einsatz. Auch Taucher wurden eingesetzt. Bei der Suche wurden die Liechtensteiner Polizisten von Kollegen aus der Schweiz sowie Österreich unterstützt.
Das Ländle versucht derweil, sich mit der Situation zu arrangieren. Der Fussballclub Ruggell hatte gestern Abend vorsichtshalber alle Trainings abgesagt. Ein Spiel der Senioren heute Abend soll jedoch wie geplant stattfinden.
Auch die Sitzung des Liechtensteiner Landreates findet ab morgen wie geplant statt. Allerdings werden die Sicherheitsmassnahmen erhöht, wie es auf Anfrage heisst.
Bank wieder offen
Die Bank Frick ist heute wieder offen, wie ein Sprecher gegenüber dem «Regionaljournal Ostschweiz» von Radio SRF1 sagte. Die Sicherheitsmassnahmen seien auch hier erhöht worden.
Der Gesuchte hatte am Montagmorgen in der Tiefgarage der Bank Frick den Vorsitzenden der Geschäftsleitung des Geldhauses, Jürgen Frick, mit drei Schüssen aus einer Faustfeuerwaffe getötet. Opfer und Täter standen früher in einer geschäftlichen Beziehung zueinander.