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Ostschweiz Muslime wünschen sich mehr Bestattungsfelder

Die muslimische Bevölkerung in der Schweiz nimmt zu. Und damit auch der Wunsch in der eigenen Gemeinde und nach eigenem Glauben begraben zu werden. Erste Schritte sind gemacht, die Entwicklung ist aber langsam – sowohl bei den Gemeinden als auch bei den Forderungen der muslimischen Gemeinden.

In der Gemeinde Oberbüren gibt es einen aktuellen Fall einer muslimischen Person, die verstorben ist. Da keine Angehörigen ausgemacht werden können, stellt sich die Frage nach der Form der Bestattung. Gemeindepräsident Andrea Taverna reagiert gelassen: «Wir behandeln es wie jeden anderen Fall auch. Wenn keine speziellen Anweisungen vorhanden sind, gibt es eine Erdbestattung. Im Fall einer muslimischen Person werden wir sehen, ob es möglich ist, den Leichnam mit dem Kopf gegen Südosten auszurichten.»

Die Gemeinde habe abgeklärt, ob sie ein spezielles Grabfeld für Muslime einrichten soll. Zur Zeit bestehe jedoch in der Gemeinde kein solches Bedürfnis. Der aktuelle Fall sei seit Jahren der erste.

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Der Wunsch nach speziellen Grabfeldern für Muslime wird eher in grösseren Gemeinden laut, mit einem hohen Anteil an muslimischen Bewohnern. Dies sind auch die Gemeinden mit denen Hisham Maizar das Gespräch suchen möchte. Hisham Maizar ist unter anderem Präsident der islamischen Gemeinden in der Ostschweiz und des Fürstentums Liechtenstein.

Grabfelder für Muslime gibt es in der Ostschweiz bisher nur in der Stadt St. Gallen. In Wil sind solche Grabfelder laut eines neuen Friedhofreglements möglich. Das Reglement muss aber erst noch abgesegnet werden.

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