Der Sommertourismus hat in den letzten Jahren klar an Bedeutung gewonnen. Hübsche Wanderwege und eine schöne Aussicht reichen allerdings nicht aus: Die Touristen suchen das Erlebnis, sie wollen unterhalten werden. Die Bergbahnen haben ihr Angebot diesem neuen Bedürfnis angepasst.
Vielfalt auf dem Berg freut nicht alle
Die typischen Wintersportorte in den Kantonen St. Gallen, Graubünden oder Glarus haben aufgerüstet: Von Funparks über Streichelzoos oder Rodelbahnen bis hin zu Konzerten auf dem Berg gibt es alles. Ganz zum Ärger der Naturschutzorganisationen.
Es brauche keinen Funpark auf dem Berg, sagt Hans F. Schneider, Geschäftsführer von Pro Natura Graubünden, auf Anfrage des «Regionaljournals Ostschweiz» von SRF 1. Viele dieser neuen Angebote könnten ohne weiteres auch im Tal stattfinden. Schliesslich sei jede bauliche Massnahme ein Eingriff in die Natur.
Zahlen sprechen eine deutliche Sprache
Eine erfolgreiche Sommersaison kann einen schlechten Winter zwar noch lange nicht ausgleichen. Trotzdem macht der Sommer einen immer grösseren Teil der Jahresbilanz aus. Im Toggenburg beispielsweise ist es bereits ein Viertel des Umsatzes.
Dies sei vor zehn Jahren noch unvorstellbar gewesen, sagt Jürg Schustereit von den Toggenburg Berbahnen. Und auch im Wintersportort Davos Klosters erreicht der Sommertourismus bereits beachtliche 15 Prozent, Tendenz steigend.