Wegen des Klimawandels würden extreme Wetterlagen zunehmen, sagte Marco Baumann vom Thurgauer Amt für Umwelt vor den Medien. Untersuchungen hätten gezeigt, dass ein extremes Hochwasser der Thur in Weinfelden Schäden in der Höhe von 360 Millionen Franken verursachen könnte.
Der Flussraum auf dem 3,7 Kilometer langen Abschnitt zwischen Weinfelden und Bürglen soll vergrössert werden. So habe der Fluss mehr Platz und fliesse langsamer, was bei Hochwasser die Belastung der bestehenden Dämme reduziere.
Die alten Dämme werden saniert, die Badi Weinfelden wird vor Hochwasser geschützt. Zudem soll die Flusslandschaft mit Altläufen ökologisch aufgewertet werden. Das Flussufer werde durch die Sanierung besser erreichbar, was die Thur als Naherholungsgebiet aufwerte, sagte Baumann.
Kleineres Projekt im zweiten Anlauf
Es ist bereits der zweite Versuch, den Thur-Abschnitt zwischen Bürglen und Weinfelden auszubauen und die Region besser vor Hochwasser zu schützen. Ein erster Anlauf ist vor drei Jahren gescheitert. Unter anderem wollten die Gemeinden weniger zahlen und die Bauern wehrten sich dagegen, Landwirtschaftsland zu verlieren.
Gemeinsam mit allen Betroffenen habe man inzwischen ein neues und kleineres Projekt ausgearbeitet, sagt Regierungsrätin Carmen Haag gegenüber der Sendung «Regionaljournal Ostschweiz» von Radio SRF1.