Ziel des Pilotprojekts «Zukunft der Kantonspolizei» ist eine verbesserte Präsenz in der Öffentlichkeit. Dazu wurden verschiedene Polizeiposten in Dörfern teilweise oder ganz geschlossen. Die «frei» gewordenen Mitarbeiter wurden als mobile Kräfte eingesetzt.
Aufgrund der bisherigen Erkenntnisse gehen wir davon aus, dass wir Polizistinnen und Polizisten vermehrt in Uniform patroullieren lassen werden.
Es wurden zwar verschiedene Modelle getestet, doch bereits jetzt ist klar: Der Einsatz der mobilen Kräfte lohnt sich, wie Regierungsrat Fredy Fässler bestätigt. Die verstärkte Präsenz der Polizei erhöhe das subjektive Sicherheitsempfinden der Bevölkerung. Zudem hätte es auch vermehrte Fahndungserfolge gegeben, beispielsweise bei Einbrüchen.
Die Kantonspolizei startete die Testphase, weil die Arbeitsbelastung der Mitarbeitenden massiv gestiegen sei. Das Stichwort «24-Stunden-Gesellschaft» wurde immer wieder genannt. In diesem Zusammenhang wurde am Mittwoch auch bekannt, dass die Kantonspolizei 98 neue Stellen schaffen möchte.
Die Krux mit den Kosten
Die Reaktionen der Parteien sind unterschiedlich. Dies umso mehr, als der Kantonsrat vor fünf Jahren 75 neue Polizeistellen bewilligt hat - von diesen sind aber erst die Hälfte bewilligt, rund 40 Stellen sind noch offen. «Mit der ersten Tranche der 75 Stellen sind wir nach wie vor einverstanden. Wir sind deshalb etwas erstaunt über das Mass der neuerlichen Aufstockung», sagt SP-Fraktionspräsident Peter Hartmann. Zudem gebe es auch andere Bereiche beim Kanton, die dringend mehr Personal benötigen.
Für die SVP ist der Spagat zwischen Aufstockung und der Finanzierung schwierig. «Es braucht klar mehr Personal bei der Polizei für die bessere Präsenz in der Region. Finanzpolitisch müssen wir das aber noch genauer beraten und den Ausgleich finden», sagt SVP-Fraktionspräsident Michael Götte.