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Bild 1 von 14. Die Töss führt überdurchschnittlich viel Wasser mit sich (hier ein Bild aus Freienstein). Zwei Mal überschritt der Fluss während des Tages die Werte für Hochwassergefahr. Bildquelle: SRF Augenzeuge Raphael Schüpbach.
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Bild 2 von 14. Die schlammbraune Töss hat ihr Flussbett bereits an einigen Orten verlassen. Bildquelle: SRF Augenzeuge/Raphael Schüpbach.
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Bild 3 von 14. Auch beim Kraftwerk von Bremgarten im Kanton Aargau zeigt sich die Kraft des Wassers. Bildquelle: Mario Gutknecht.
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Bild 4 von 14. Der Blick von der Wehrbrücke am Kraftwerk Bremgarten auf das Hochwasser der Reuss. Bildquelle: Mario Gutknecht.
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Bild 5 von 14. Die Suhre ist zum reissenden Fluss geworden. Bildquelle: Mario Gutknecht.
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Bild 6 von 14. Die Suhre bei Aarau ist randvoll. Hier sind die Stufen normalerweise gut sichtbar, die Suhre deutlich weniger breit. Bildquelle: SRF.
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Bild 7 von 14. Suhremündung Rohr: Die Suhre bringt noch mehr Wasser in die Aare. Bildquelle: SRF.
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Bild 8 von 14. Die Aare unterhalb von Küttingen. Der Wasserstand ist hoch, aber in der Auenlandschaft ist viel Platz vorhanden. Bildquelle: SRF.
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Bild 9 von 14. Die Aare (hier bei Olten) hat am Dienstag weniger Wasser als erwartet. Bildquelle: SRF.
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Bild 10 von 14. Auch im Kandertal (BE) tritt das Wasser über die Ufer und flutet die Strassen. Bildquelle: SRF Augenzeuge Peter Lehmann .
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Bild 11 von 14. In Frutigen musste die Feuerwehr am Dienstagmorgen Wassersperren errichten. Die Strasse in Kandergrund konnte teilweise nur einspurig befahren werden. Die Wassersperren bleiben stehen, bis sich die Lage entspannt. Bildquelle: SRF Augenzeuge Peter Lehmann .
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Bild 12 von 14. Eine reissende, schlammbraune Töss unterquert die Brücke bei Wila (ZH). Bildquelle: SRF Augenzeuge Philemon Roth.
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Bild 13 von 14. Rund 100 Mal mussten die Feuerwehren in Zürich wegen des Hochwassers schon ausrücken. Bildquelle: SRF Augenzeuge Philemon Roth.
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Bild 14 von 14. Wenn das Warnschild bereits von den Fluten umspült wird, sollte vom Baden wohl besser ganz abgesehen werden. Bildquelle: 21. Juli 2014 / SRF.
Regen, Regen, Regen. Nördlich der Alpen goss es in den vergangenen 48 Stunden besonders ergiebig – mit Folgen.
Bern und Umgebung
Im Berner Mattequartier besteht erneut Hochwassergefahr. Die Bewohner wurden gestern per SMS aufgefordert, Keller zu räumen und Fahrzeuge aus dem gefährdeten Gebiet wegzufahren. Der Pegelstand der Aare hat sich mittlerweile normalisiert.
Am frühen Dienstagnachmittag transportierte die Aare 347 Kubikmeter Wasser pro Sekunde. Weil in Thun die Schleusen geöffnet wurden, stieg die Menge an. Die Berufsfeuerwehr hat bereits am Wochenende die Hochwassersperren im Mattequartier und im Altenberg wieder aufgebaut. «Seit gestern Mittag ist bei uns keine Schadensmeldung mehr eingegangen», sagt Christoph Knägi von der Kantonspolizei Bern.
Im Berner Oberland liessen die Regenfälle die Flüsse und Bäche stark ansteigen, insbesondere die Kander, Simme, Lütschine und Hasliaare. In Frutigen trat die Kander stellenweise über die Ufer. In Brienz-Interlaken besteht laut Bund Hochwassergefahr.
Der Verkehr war an verschiedenen Stellen beeinträchtigt. So war die Kantonsstrasse zwischen Brienz und Oberried am Brienzersee vorübergehend gesperrt. Wegen Erdrutschen waren Teilstücke der Hauptstrasse Interlaken-Meiringen (BE) und der Kantonsstrasse Malters-Kriens (LU) in beiden Richtungen gesperrt.
Getränkte Böden in der Ostschweiz
Auch in der Ostschweiz regnete es zünftig: Auf dem Säntis wurde der Rekordwert von 93 Milliliter gemessen – allerdings ist diese Messung vom Wind beeinflusst. Auf dem Hörnli (ZH) wurden 79,4 Milliliter verzeichnet, in Einsiedeln (SZ), St. Gallen (SG) und Rehetobel (AR) 69 Milliliter und in Engelberg (OW) 67 Milliliter.
Die starken Regenfälle haben am Dienstag im Kanton St. Gallen zu zahlreichen Anrufen in der Notrufzentrale der Kantonspolizei geführt. Die Menschen meldeten vor allem Wassereinbrüche in Kellern. Auch die Bäche und Flüsse im Osten haben kritische Grenzen erreicht. In Bischofszell (TG) hat die Thur die erste Hochwassermarke erreicht.
Verkehrsbehinderungen in der ganzen Schweiz
Ebenfalls gesperrt war ein Teilstück zischen Muhen (AG) und Grezenbach (SO). Im Zürcher Oberland war die Hauptstrasse von Hinwil-Pfäffikon bei Wetzikon zeitweise nicht befahrbar.
Auf der Gotthardstrecke zwischen Flüelen und Sisikon (UR) fuhr ein Zug kurz vor 7 Uhr auf einen rund 50 Zentimeter grossen Stein auf, der auf das Geleise gestürzt war. Die Reisenden wurden evakuiert.
Bund informiert Bevölkerung
Laut der eidgenössischen Website zu den Naturgefahren ist die Gefahr vom Boden- bis zum Genfersee erheblich. Das heisst:
- Überschwemmungen auch von Gebieten, die selten überschwemmt sind
- Extremes Anschwellen von Bächen, Wasserfällen oder normalerweise trockenen Gräben, auch in Gebieten, die normalerweise wenig gefährdet sind
- Versagen von Entwässerungssystemen, Kanalisationen und Hochwasserschutzbauten
- Überflutung von Strassenunterführungen, Tiefgaragen und Kellerräumen
- Massive Behinderungen im Strassen- und Schienenverkehr
- Hangrutsch-Zungen oder Murgänge sehr wahrscheinlich
Das Bundesamt für Umwelt warnt: Bis Mittwoch werden die Pegel der grossen Fliessgewässer und Seen weiter ansteigen, vor allem auf der Alpennordseite, in der Aare, der Limmat und im Rhein. Die kleinen und mittleren Fliessgewässer reagieren schnell auf Regenschauer.
SRF Meteo verspricht Besserung
Heute Nachmittag sind in den Alpen noch vereinzelt Platzregen möglich. Im Mittelland wechseln sich Sonne und Wolken ab und es wird bis zu 25 Grad warm.