Gegründet wird das virtuelle Fotoalbum, in welchem Nutzerinnen und Nutzer ihre Schnappschüsse teilen können, von den beiden US-Amerikanern Kevin Systrom und Mike Krieger im Oktober 2010. Zwei Jahre später verkaufen sie die Firma an die Social-Media-Plattform Facebook – für eine Milliarde Dollar. Ein Betrag, der angesichts des derzeitigen Wertes von 100 Milliarden Dollar fast lächerlich erscheint.
Bilder sagen mehr als Worte
Heute gehört Instagram – neben Facebook und Tiktok – nämlich zu den beliebtesten und mächtigsten Sozialen Netzwerken: Die App zählt über eine Milliarde Userinnen und User weltweit. Ihren Erfolg erklärt Fabian Plüss, Mitgründer einer Marketing-Agentur, folgendermassen: «Instagram ist eine sehr viel visuellere Plattform. Das Bild kommt an erster Stelle, erst dann der Text.»
Instagram ist eine sehr viel visuellere Plattform. Das Bild kommt an erster Stelle, erst dann der Text.
Mit oftmals retuschierten Fotos und Videos von hübschen, gut gekleideten Menschen, teuren Statussymbolen und fernen Feriendestinationen erlaubt die Plattform eine Flucht aus der Realität. Plüss und seine Mitarbeitenden haben schnell gemerkt, «dass auf Instagram vor allem Inhalte gut funktionieren, die grosse Emotionen hervorbringen, eine schöne, ja vielleicht auch eine lustige Welt zeigen.»
Ungefilterte Wahrheit
Doch diese schöne heile Welt – entfernt man erst einmal alle darüber gelegten Filter – hat ihre Schattenseiten. Instagram wird in den letzten zehn Jahren vermehrt zum Schauplatz von Cybermobbing und anderen Formen von Ausgrenzung.
Die meist bearbeiteten Bilder erhöhen ausserdem den Druck auf die Nutzerinnen und Nutzer: Primär Teenager vergleichen sich mit ihren scheinbar makellosen Vorbildern, was Selbstzweifel schürt und gar in Magersucht oder in Besuchen beim Schönheitschirurgen gipfeln kann, wie der Dokumentarfilm «Generation Selfie» aufzeigt.
Trotz aller möglichen Kehrseiten hat es Instagram geschafft, dass es nicht mehr aus dem Alltag seiner Userinnen und User wegzudenken ist.