- Rund ein Viertel aller Schülerinnen und Schüler in der Schweiz flüchtet sich vor negativen Gefühlen in die sozialen Medien.
- Eine wirklich problematische Nutzung haben aber lediglich vier Prozent. Das zeigt eine Studie von Sucht Schweiz.
Läuft es in der Schule oder im Freundeskreis nicht rund, flüchten sich Jugendliche in die sozialen Medien. Bei Mädchen (33.3 Prozent) sei dies häufiger der Fall als bei Knaben (22.7 Prozent), teilte Sucht Schweiz mit. Die von der gemeinnützigen Stiftung durchgeführte Schülerstudie zum Thema Bildschirmverhalten zeigt zudem, dass von Mobbing im virtuellen Raum jedes zehnte Schulkind betroffen ist – ebenfalls sind hier Mädchen (11.5 Prozent) häufiger betroffen als Knaben (6.4 Prozent).
Digitaler Kummerkasten
Jugendliche tauschen sich in sozialen Medien auch über Geheimnisse, Sorgen und Gefühle aus. Die grosse Mehrheit der Schülerinnen und Schüler spreche darüber aber lieber im direkten Austausch. Nur eine Minderheit bevorzuge dazu klar Bildschirmmedien, bei Mädchen seien dies 7.7 Prozent, bei Knaben 6.7 Prozent. Die Schweiz gehöre damit zu den Ländern, in denen diese Präferenz am wenigsten verbreitet sei.
Die Bildschirmzeit steigt bei Zunahme der persönlichen und schulischen Schwierigkeiten. Sucht Schweiz empfiehlt Eltern mit ihren Kindern zu vereinbaren, wie lange und wo sie soziale Medien nutzen – zudem solle auch über die Inhalte gesprochen werden.
An der Studie nahmen mehr als 11'000 Jugendliche teil. Sie wird alle vier Jahre durchgeführt und wird von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) geleitet.