- Die Fluggesellschaft Swiss hat heute die letzte Etappe ihrer Flottenverjüngung eingeläutet.
- Die «neo»-Serie soll massive Einsparungen beim Treibstoffverbrauch ermöglichen.
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Bild 1 von 2. Am Cockpit werden noch in Ljubljana letzte Anpassungen vorgenommen, dann geht das Flugzeug zur Freude der Belegschaft in Betrieb. Bildquelle: Keystone.
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Bild 2 von 2. Der neue A320neo ist auch der erste Flieger der Swiss, der über das einheitliche Kabinenlayout der Lufthansa-Gruppe verfügt. Bildquelle: Keystone.
Der A320neo, den die Swiss im Rahmen einer Zeremonie am Flughafen Zürich auf den Namen «Engelberg» getauft hat, ist das erste von insgesamt 25 Flugzeugen der «neo»-Serie, das die Schweizer Fluggesellschaft entgegennimmt. Den Gesamtwert für die 25 Flugzeuge beziffert die Lufthansa-Tochter auf 2.5 Milliarden Franken.
Diese Investitionen sollen sich für die Airline auszahlen. Der A320 verbraucht laut Swiss-Flugbetriebsleiter Thomas Frick rund 20 Prozent weniger Treibstoff und könne dazu beitragen, die Kosten erheblich zu senken. Zudem werde weniger CO2 ausgestossen. «Das kann man in der aktuellen Klimadiskussion nicht von der Hand weisen, das ist wichtig», sagt Frick.
Das kann man in der aktuellen Klimadiskussion nicht von der Hand weisen, das ist wichtig.
Möglichkeiten zu optimieren
Die beste Möglichkeit, um beim Treibstoffverbrauch zu sparen, ist das Investieren in neue Flugzeugtechnologien. Swiss hat in den vergangenen Jahren für mehrere Milliarden Franken vierstrahlige durch moderne zweistrahlige Flugzeuge ersetzt. Sowohl im Kurz- wie auch im Langstreckenbereich.
Zudem sind Swiss-Piloten angehalten, nur so schnell wie nötig – sprich möglichst ökologisch – zu fliegen. Ein grosser Faktor ist auch das Gewicht. Küchenelemente, WC-Kabinen oder auch Sitzreihen sind heute deutlich leichter als früher. Die Swiss erwäge sogar, Kleinigkeiten wie Zeitungen überhaupt noch an Bord zu tragen, um Gewicht zu reduzieren, sagt Flugbetriebsleiter Frick.
Grenzen der Weiterentwicklung
Doch wie weit können moderne Flugzeuge noch optimiert werden? Da stosse man an eine Grenze der Weiterentwicklung, sagt Aviatik-Professor Andreas Wittmer von der Universität St. Gallen: «Die Flugzeuge wurden in den letzten 40 Jahre ständig optimiert. Dadurch ist es schwierig noch ein oder zwei Prozent herauszuholen.» Es brauche enorme Anstrengungen, um die Flugzeuge noch besser zu machen.
Die Flugzeuge wurden in den letzten 40 Jahre ständig optimiert. Dadurch ist es schwierig noch ein oder zwei Prozent herauszuholen.
Die Fluggesellschaft Swiss teilt diese Einschätzung. «Langsam, aber sicher wäre es Zeit, einen Wechsel herbeizuführen», sagt Swiss-Flugbetriebsleiter Frick. Er glaube an einen Wandel in den nächsten 10 bis 20 Jahren.