«Du darfst dann schon ein bisschen weinen, wenn ich nicht mehr da bin», habe Polo Hofer zu ihr gesagt. «Doch übertreibe es nicht. Hülle dich nicht in Schwarz. Verliere dich nicht im Schmerz. Wende dich dem Leben zu.» Dies schreibt Alice Hofer (55) am Donnerstag in ihrem Nachruf in der «Weltwoche».
Polo habe mit ihr am Abend vor seinem Tod über Musik gesprochen. «Musik beinhaltet Schönheit, Schöngeist und Wohlgefühl. Sie bietet uns die Möglichkeit, die Wirklichkeit in die Kunst zu überführen», so die Mundartrock-Legende zu seiner Frau.
Humorvoll bis zum Schluss
Alice schreibt weiter, sie hätten gemeinsam gelacht, geweint und auch gescherzt. Polo habe zu ihr gesagt, sie solle nun den folgenden Text für seine Todesanzeige notieren: «Polo war einst in den Fischen geboren. Jetzt ist er untergetaucht. Alles andere geht ihm an der Schwanzflosse vorbei.»
Alice schliesst den Nachruf mit den Worten: «Als das Morgenlicht hereinfiel, war diese einzigartige Ruhe im Raum. Auf seinem Gesicht lag unendliche Zufriedenheit.»
Polo Hofer starb am Samstag mit 72 Jahren an den Folgen von Lungenkrebs.